Bischöfe wollen Franziskus als Vermittler
Venezuelas Bischöfe wollen Papst Franziskus offenbar als Vermittler in der innenpolitischen Krise des südamerikanischen Landes gewinnen. Das sagte der Generalsekretär der Venezolanischen Bischofskonferenz, Victor Hugo Basabe, dem Sender Union Radio am Montag, 21. September 2015.
"Wir fliegen in der kommenden Woche nach Rom und treffen uns am 1. Oktober mit dem Papst. Dann werden wir ihn auch um Vermittlung für unser Land bitten", sagte Basabe. Ein weiteres Thema der Gespräche soll ein möglicher Besuch von Franziskus in Venezuela sein. Der Papst habe bislang weder zugesagt noch eine Reise ausgeschlossen, so der Generalsekretär.
In Venezuela gibt es seit fast zwei Jahren große Spannungen zwischen der sozialistischen Regierung und der bürgerlichen Opposition. Bei Massenprotesten gegen die schlechte Versorgungslage, Kriminalität und staatliche Zensur kamen 43 Menschen ums Leben. Beide Seiten machen sich gegenseitig für die Gewalt verantwortlich; mehrere Oppositionspolitiker sitzen seitdem in Haft. Der Erzbischof von Caracas, Kardinal Jorge Urosa, forderte am Sonntag die Freilassung der inhaftierten prominenten Oppositionspolitiker Leopoldo Lopez und Antonio Ledezma.
Quelle: KNA, Foto: Jeffrey Bruno, CC BY-NC-ND 2.0