Bischöfe treten für Rechte der US-Migranten ein
Eine vierköpfige Bischofsdelegation aus El Salavador wird in die Vereinigten Staaten reisen, um sich dort mit den US-amerikanischen Bischöfen zu treffen und Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die zur Lösung der Probleme salvadorianischer Migranten beitragen, die einen vorübergehenden Schutzstatus haben (TPS). Dies teilte die Bischofskonferenz am Ende ihrer Vollversammlung mit.
Kirche verspricht Hilfe
Am 8. Januar 2018 erklärten die Vereinigten Staaten, dass die 195.000 von TPS geschützten Salvadorianer bis September 2019 Zeit haben werden, ihre Aufenthaltssituation zu legalisieren. Jüngsten Schätzungen zufolge leben jedoch insgesamt über zwei Millionen Salvadorianer in den Vereinigten Staaten. "Zusammen mit den US-amerikanischen Bischöfen, die uns stets so sehr unterstützt haben, wollen wir versuchen, auf zivile Autoritäten Einfluss zu nehmen, um eine Lösung zu finden, die unsere salvadorianischen Brüder begünstigt", so Erzbischof Jose Luis Escobar Alas von San Salvador bei der Ankündigung der bevorstehenden Reise in die USA.
"Die jüngsten Erklärungen des Präsidenten der Vereinigten Staaten haben uns zutiefst bestürzt", heißt es in der Schlussbotschaft zur Vollversammlung der Bischöfe. Dabei erinnern die Bischöfe auch an "beleidigende Äußerungen" Trumps in Bezug auf El Salvador und andere Länder. "Wir schließen uns der Erklärung des Erzbischofs von San Salvador an, der die Solidarität der Kirche mit unseren Migranten zum Ausdruck bringt und die Achtung ihrer Würde fordert", heißt es in der Botschaft weiter. "Als Hirten dieses Volkes verpflichten wir uns, sie im Kampf um ihre legitimen Rechte zu unterstützen und auch denjenigen, die möglicherweise nach Hause zurückkehren müssen, falls nötig unsere Unterstützung anzubieten."
Aufruf zum Wählen
Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen im kommenden März schreiben die Bischöfe: "Wir haben unter den Menschen Apathie, Enttäuschung und Frustration bemerkt, weil viele unserer Politiker die Erwartungen und Bedürfnisse der Menschen nicht berücksichtigen." "Viele betrachten die Politik als reine Demagogie und beklagen Korruption zum Wohl der Parteien auf Kosten der Bevölkerung", so die Bischöfe. Doch die Bischöfe erkennen auch "Zeichen der Hoffnung" und erinnern an alle demokratischen Institutionen, die ihre Aufgaben erfüllen, weil "nur so die Politik ihre Würde wiedererlangen kann".
Die Salvadorianische Bischofskonferenz ruft zu einer "freien und verantwortungsbewussten Stimmabgabe auf". In diesem Zusammenhang warnen die Bischöfe abschließend vor Gewalt und Ausgrenzung: "Wir glauben auch, dass Armut zu Gewalt führen kann. Daher bestehen wir darauf, dass jeder Mensch Anspruch auf Bildungsmöglichkeiten und einen würdigen Arbeitsplatz hat."
Quelle: Fides