Bischöfe sprechen mit Ortega
Nach langer Pause haben Nicaraguas Bischöfe wieder mit Staatspräsident Daniel Ortega gesprochen. "Das war ein erster Schritt, damit sich viele Dinge im Land verbessern", sagte der Vorsitzende der nationalen Bischofskonferenz, Erzbischof Rene Sandigo, in einer kurzen Stellungnahme vor Journalisten nach der insgesamt vierstündigen Unterredung in der Vatikanbotschaft. Gesprächsinhalte wurden nicht bekannt. Sandigo sprach von einer herzlichen Atmosphäre. Unmittelbar vor dem Treffen erklärte der Vatikanbotschafter Erzbischof Fortunatus Nwachukwu, der Dialog öffne Türen zu einem besseren Verständnis beider Seiten.
Ortega verließ die Päpstliche Nuntiatur in seinem Wagen, ohne eine Erklärung an die wartenden Journalisten zu richten. Dem Treffen zwischen dem linksgerichteten Präsidenten und der Kirchenleitung war eine jahrelange Eiszeit vorausgegangen. Anlass der Verstimmung waren Manipulationsvorwürfe, die die Bischofskonferenz bei den Kommunalwahlen 2008 erhoben hatte.
Anlässlich der Kardinalserhebung von Hauptstadterzbischof Leopoldo Brenes im Februar erschien Ortega persönlich am Flughafen von Managua, um Brenes nach seiner Rückkehr aus Rom zu begrüßen. Diese Geste wurde als ein Zeichen der Entspannung gewertet.
Quelle: KNA