Bischöfe fordern Ende des US-Embargos
Die Kubanische Bischofskonferenz hat die kommunistische Regierung des Landes zu tiefgreifenden Wirtschaftsreformen aufgefordert. In ihrem am Mittwoch, 10. September 2014, veröffentlichten Plan für die Pastorale Arbeit von 2014 bis 2020 riefen die Bischöfe zudem die Vereinigten Staaten auf, das jahrzehntelange Embargo aufzuheben, weil die Bevölkerung unter den Folgen der Blockade leide. Dabei berufen sich die Bischöfe unter anderem auf die beiden Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI., die sich während ihrer Kuba-Besuche (1998 und 2012) bereits für eine Aufhebung der Wirtschaftsblockade ausgesprochen hatten.
Viele Kubaner wünschten sich einen Staat, der weniger bürokratisch sei und mehr Teilnahme ermögliche, hieß in dem Dokument. Andere Kubaner würden diese Art des Denkens dagegen nicht akzeptieren und verwechselten das Vaterland mit einer Ideologie oder einer Partei, so die Bischöfe. "Der Dialog zwischen den unterschiedlichen Gruppen, die unsere Gesellschaft bilden, ist der einzige Weg um soziale Transformationen, die es in Kuba geben muss, zu erreichen und zu unterstützen." Besorgniserregend und wenig konstruktiv seien dabei neue Verhaftungen und Gewalt gegen Dissidenten, so die Bischofskonferenz.
Quelle: KNA