Berichte über neue Verhaftungen von Dissidenten
Aus Anlass des Todestages des Dissidenten Orlando Zapata Tamayo sind in Kuba am Dienstag (22.2.) nach Angaben der Tageszeitung "El Nuevo Herald" mehr als 20 Regimekritiker verhaftet worden. Nach Informationen der Zeitung schritten bei einer Gedenkveranstaltung in Palma Soriano im Osten der kommunistischen Insel Agenten des kubanischen Inlandsgeheimdienstes ein. In Havanna berichteten Regimekritiker über Hausbesuche des Geheimdienstes. Die Agenten sollen davor gewarnt haben, an Gedenkveranstaltungen für Zapata teilzunehmen.
Regimekritiker Orlando Zapata Tamayo war am 23. Februar 2010 an Folgen eines Hungerstreikes gestorben. Zapata wollte mit seiner Aktion gegen die menschenunwürdigen Zustände in kubanischen Gefängnissen aufmerksam machen. Zugleich forderte er die Freilassung aller politischen Gefangenen.
Nach dem Tod Zapatas erreichte die katholische Kirche in direkten Gesprächen mit der Regierung von Staatschef Raul Castro, dass ein Großteil der politischen Gefangenen freigelassen und nach Europa ausgeflogen wurde. Zapata gehörte der Oppositionsgruppe Republikanische Alternative an und war Gründer der Carlos-Manuel-de-Céspedes-Freiheitsbewegung.
Quelle: kna