Begrenzung ausländischen Landbesitzes geplant
Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández Kirchner hat dem Kongress ein Gesetzesprojekt vorgelegt, das den Verkauf von Land an Ausländer auf zwei Prozent der für Anbau geeigneten Fläche begrenzen soll. Für jeden nicht-argentinischen Eigentümer ist eine Obergrenze von Tausend Hektar Land vorgesehen.
Landregister soll Klarheit schaffen
Kirchner bezeichnete Land als strategische Ressource. Es gehe darum, Argentiniern die Möglichkeit zu investieren und Land produktiv zu nutzen zu sichern. Andere Länder wie die USA, Kanada, Brasilien, Frankreich und Italien hätten ähnliche Regelungen. Die Rechte der derzeitigen Eigentümer würden durch das Gesetz nicht angetastet, beruhigte Kirchner. Mit dem Gesetz ginge die Schaffung eines Nationalen Landregisters einher, welches von den Behörden der argentinischen Provinzen Daten zu Grundbucheinträgen anfordern kann. Ein Zensus der Besitzverhältnisse soll 180 Tage nach Inkrafttreten des Gesetzes abgeschlossen sein.
Patagonien begehrt
Agrarische Interessenverbände kritisieren schon länger, dass Ausländer zunehmend Land kaufen, vor allem in Patagonien und im Grenzgebiet zu Paraguay und Bolivien. Für sie ginge ein Wunsch in Erfüllung. Jetzt gilt es noch jene zu überzeugen, die fälschlicherweise eine anstehende Verstaatlichung wittern. Einige Abgeordnete würden bei der Gelegenheit gerne auch das Eindringen von Agrarproduzenten auf indigenes Land auf die Tagesordnung setzen. (bs)
Quelle: Adital