Auf bis zu 600.000 Abschiebungen aus den USA vorbereitet
Mexikos Regierung ist nach eigenen Angaben darauf vorbereitet, zwischen 200.000 und 600.000 mexikanische Einwanderer aufzunehmen, denen nach dem Regierungswechsel in den USA die Zwangsabschiebung droht. Im vergangenen Jahr seien 204.000 Mexikaner in die Heimat zurückgekommen, im Jahr der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 seien es sogar 600.000 Mexikaner gewesen, sagte der für Migration zuständige stellvertretende Staatssekretär Humberto Roque Villanueva der Onlineausgabe der Tageszeitung "La Jornada" am Dienstag, 10. Januar 2017.
Für die Rückkehrer gebe es spezielle Programme, die bei der Wiedereingliederung und der Suche nach einem Arbeitsplatz helfen sollen. Mexiko hoffe darauf, dass die neue US-Regierung die Modalitäten für eine Rückkehr der Mexikaner nicht verändere. Derzeit gebe es elf Übergabepunkte auf dem Landweg und eine Luftbrücke. "Wenn das nicht so ist, kehrt das Chaos in die Rückführung der Mexikaner zurück", so Roque Villanueva. Der designierte US-Präsident Donald Trump, der am 20. Januar sein Amt antritt, hatte im Wahlkampf angekündigt, straffällig gewordene Mexikaner ohne gültige Aufenthaltspapiere sofort in die Heimat abzuschieben.
Quelle: KNA, Foto: Adveniat/Pohl.