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Argentinien |

Argentinisches U-Boot-Wrack geortet

Die "ARA San Juan" kam aus deutscher Produktion und wurde 1985 in Dienst gestellt (Archivbild). Foto: picture alliance/Armada Argentina/telam/dpa/J. S. Lobos
Die "ARA San Juan" kam aus deutscher Produktion und wurde 1985 in Dienst gestellt (Archivbild). Foto: picture alliance/Armada Argentina/telam/dpa/J. S. Lobos

Ein Jahr nach dem Verschwinden eines argentinischen U-Boots ist das Wrack im Atlantik geortet worden. Die US-Firma Ocean Infinity habe die "ARA San Juan" auf dem Meeresgrund aufgespürt, teilte die argentinische Armee auf Twitter mit. Ein mit Kameras ausgestattetes Mini-Unterwasserfahrzeug lieferte erste Bilder aus der Tiefe. Die Fundstelle liegt rund 400 Kilometer vor der Küste Patagoniens.

 

Bevor die Nachricht öffentlich wurde, hatten die Behörden die Angehörigen der vermissten Soldaten in einem Hotel in Mar del Plata zusammengerufen. Dort sind seit Monaten viele Mitglieder der betroffenen Familien untergebracht. Am Vortag hatte Argentiniens Präsident Mauricio Macri einer Gedenkveranstaltung auf dem Marinestützpunkt der Stadt beigewohnt. Warum die "ARA San Juan" mit ihrer 44-köpfigen Besatzung sank, ist bislang unklar. In ihrem letzten Funkspruch hatte die Mannschaft einen Kurzschluss und ein Feuer an Bord gemeldet. Während des Einsatzes im Südatlantik kam es vermutlich kurz darauf zu einer Explosion. Seither gab es kein Lebenszeichen der Soldaten mehr.

 

Entdeckung in 800 Metern Tiefe

 

Die argentinische Marine hatte die Suche nach dem U-Boot, an der sich 13 Länder beteiligten, nach einigen Wochen eingestellt - auch wegen der hohen Kosten. Die Angehörigen der Soldaten forderten monatelang, die Suche wiederaufzunehmen. Im Februar lobte das argentinische Verteidigungsministerium schließlich eine Belohnung von fünf Millionen US-Dollar (4,4 Millionen Euro) für Hinweise auf den Verbleib der "ARA San Juan" aus. Im September teilte das Ministerium mit, es gebe neue Bemühungen, das Wrack zu finden. Damit beauftragt sei Ocean Infinity - jenes US-Unternehmen, das nun das Boot in einer Tiefe von 800 Metern orten konnte.

 

Die Entdeckung ist ein Glücksfall: Das mit modernster Technik ausgerüstete Suchschiff "Seabed Constructor" sollte nach zwei Monaten im Einsatz für fällige Wartungsarbeiten Kurs auf Südafrika nehmen. Die Mannschaft entschied allerdings, zuvor noch ein Gebiet zu überprüfen, das erst wegen schlechter Wetterbedingungen ausgelassen worden war. Dabei stießen die Spezialisten auf das verunglückte U-Boot. Die "ARA San Juan", ein U-Boot des Typs TR 1700, wurde von den Nordseewerken in Emden gebaut, die damals zum Thyssen-Konzern gehörten. Die argentinische Kriegsmarine hatte das Unterwasserfahrzeug 1985 in Dienst gestellt. 2014 war es umfassend instand gesetzt worden.

 

Quelle: Deutsche Welle, jj/hk (dpa, afp, ap)

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