Amazonas-Netzwerk Repam startet Corona-Impfkampagne
Das kirchliche Amazonas-Netzwerk Repam ruft die Menschen im Amazonasgebiet dazu auf, sich impfen zu lassen. Ende Juli ist die traurige Marke von 100.000 Toten überschritten worden.
Unter dem Motto #VacunaAmazonia setzt sich das Amazonas-Netzwerk Red Eclesial Panamazónica (Repam) dafür ein, der Aufforderung von Papst Franziskus zu folgen, sich gegen Corona impfen zu lassen. Der Papst hatte erklärt, dass er es für ethisch geboten halte, sich impfen zu lassen, auch um das Leben der Mitmenschen zu schützen. Repam, ein Netzwerk der katholischen Kirche aus neun Amazonas-Anrainerstaaten, wurde 2014 gegründet und setzt sich für die Menschen und die Umwelt der Region ein. Unterstützt wird es vom deutschen Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat.
Am 26. Juli wurde bekanntgegeben, dass mehr als 100.000 Menschen im Amazonasgebiet an Covid-19 gestorben sind. Die Zahl der bis dahin bestätigten Infektionen betrug 3.500.761. Repam äußerte sich besorgt darüber, dass noch immer weniger Menschen immunisiert seien als erhofft. Zum einen mangele es an Impfstoff, zum anderen werde vielerorts Desinformation betrieben, die für Verunsicherung sorge. Viele Menschen verweigerten sich der Impfung aus Unkenntnis. Verschärft werde die Lage durch das Auftauchen neuer Varianten des Coronavirus, die sich als immer gefährlicher und tödlicher erwiesen.
Repam ruft die Regierungen der Amazonasstaaten zu Anstrengungen auf, mehr Impfstoff zu kaufen und diesen zuzuteilen. Es gelte vor allem die Ärmsten und Schwächsten zu schützen. Gemeinden müssten dazu bewegt werden, die Menschen zur Immunisierung im Sinne des Gemeinwohls zu motivieren. Alle müssten solidarisch zusammenstehen in der Hoffnung auf bessere Tage.