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Kolumbien |

Alle acht Tage ein ermordeter Menschenrechtler

Nach einem Bericht des Programms „Somos Defensores“ (SIADHH) hat die Gewalt gegen Menschenrechtsverteidiger in Kolumbien im vergangenen Jahr erheblich zugenommen, so die Nachrichtenagentur púlsar. Demnach wurden für 2011 insgesamt 239 Angriffe registriert, das sind 65 Fälle mehr als im Vorjahr. In dem Programm, das unter anderem von den Organisationen Misereor, Fastenopfer, Oxfam International und der Ford-Stiftung unterstützt wird, arbeiten mehrere Nichtregierungsorganisationen zusammen.

In einer Presseerklärung warnt „Somos Defensores“ davor, dass sich die Situation trotz einer Verbesserung der Gesetze zu Menschenrechten und der kontinuierlichen Arbeit mit Regierungsvertretern verschlechtert hat. Das seien widersprüchliche Signale, so Diana Sánchez von „Somos Defensores“, denn „die Zahl der Angriffe hat um ein Drittel zugenommen“.

Neue Fälle von gewaltsamem Verschwinden lassen

49 der gemeldeten Angriffe endeten tödlich, durchschnittlich kam demnach alle acht Tage ein Menschenrechtsaktivist ums Leben. Dabei gab es 140 direkte Attacken auf Personen, in 17 Fällen handelte es sich um Angriffe auf Mitarbeiter von sozialen oder Menschenrechtsorganisationen.

Zudem seien seit 2007 erstmals wieder sechs Fälle von gewaltsamem Verschwinden lassen aufgetreten, warnen die Autoren des Berichts. Die Hälfte der Gewalttaten im letzten Jahr ist laut SIADDHH von Paramilitärs oder kriminellen Banden verübt worden, die mit den Paramilitärs zusammenarbeiten. Auf das Konto der Armee gehen 17 Prozent der Angriffe. Für etwa vier Prozent der Attacken auf Menschenrechtsverteidiger sei die FARC verantwortlich.

Laut SIADDHH sind Menschenrechtsverteidiger in Bogotá und der Region Cauca besonders gefährdet, Opfer von gewaltsamen Übergriffen zu werden. Unter den Todesopfern sind 19 Indigene. (bh)

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