Aktion gegen Verkehrsunfälle
Um die Zahl der rund 140.000 Verkehrstoten und fünf Millionen Verletzen pro Jahr in Lateinamerika zu reduzieren haben Ecuador, Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Paraguay, Venezuela sowie Trinidad und Tobago das Regionalprogramm »Jahrzehnt für Straßensicherheit 2011-2020« gestartet.
Die in der »Panamerikanischen Gesundheitsorganisation« (OPS) zusammengeschlossenen Staaten stellten am Mittwoch einen gemeinsamen Plan vor, um die Verkehrssicherheit und die Nachsorge von Verkehrsopfern zu verbessern. Das Aktionsjahrzehnt unter der Regie der Weltgesundheitsorganisation WHO will weltweit fünf Millionen Verkehrstote, 50 Millionen Unfallverletzungen und rund 500 Milliarden US-Dollar an Folgekosten verhindern.
»Mehr als 90 Prozent der Unfälle passieren in armen Ländern, darunter Bolivien«, erklärte Boliviens OPS-Vertreter Aide Padilla gestern. 2010 kamen im Andenland allein im Monat Juli 145 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, 400 wurden verletzt. Im Schnitt starben monatlich 22 Personen, so Zahlen der Verkehrsbehörde.
Brasilien liegt weltweit auf Platz vier tödlicher Unfälle. An einem Wochenende im März 2011 starben mindestens 95 Verkehrsteilnehmer, 900 wurden verletzt. »Die Vorsorge ist bei weitem die beste Option«, sagte WHO-Chefin Margaret Chan und forderte sichere Autos, Straßen und den Schutz von Fußgängern und Radfahrern. Wichtigste Unfallgründe sind Alkoholkonsum, überhöhte Geschwindigkeit und schlechte Infrastruktur. (bb)
Webseite der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation« (OPS):
http://new.paho.org/hq/