Adveniat-Weihnachtsaktion stellt Gesundheit in den Mittelpunkt
Das katholische Hilfswerk Adveniat stellt das Thema Gesundheit in den Mittelpunkt der diesjährigen bundesweiten Weihnachtsaktion. Lateinamerika erlebe in Folge der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine eine dramatische humanitäre Krise, so das Hilfswerk. Die Armen litten unter sprunghaft gestiegenen Lebenshaltungskosten und fehlender Gesundheitsversorgung. Das Hilfswerk unterstützt die Menschen vor Ort mit Projekten und Einrichtungen zu Medizin, Gesundheit und Pflege.
"Die Pandemie hat wie ein Scheinwerfer sichtbar gemacht, wie ungleich der Reichtum in Lateinamerika verteilt ist - und auch der Zugang zu Gesundheitsversorgung", sagte Adveniat-Hauptgeschäftsführer Martin Maier am Donnerstag. Die Pandemie habe die systemischen, sozialen Missstände offenbart. Es gebe zwar durchaus eine Gesundheitsversorgung, "aber eben nur gegen Geld - und damit nur für Reiche", so Maier. Die große Mehrheit der Bevölkerung könne sich das nicht leisten.
Die Hilfsprojekte zielten darauf, die Spirale von mangelnder Gesundheitsversorgung, Hunger und Armut zu durchbrechen. "Gesundsein und eine menschenwürdige Gesundheitsversorgung darf auch für die Armen in Lateinamerika und der Karibik kein unerreichbares Gut sein", so das Hilfswerk. Die Projektpartner vor Ort bildeten beispielsweise Gesundheitshelferinnen und -helfer aus. Kirchliche Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen stünden armen Menschen offen. Gemeindeteams besuchten Kranke und Familien.
Die bundesweite Weihnachtsaktion unter dem Motto "Gesundsein Fördern" wird am 1. Advent (27. November) im Trierer Dom eröffnet. Außer dem Trierer Bischof Stephan Ackermann nehmen der für Adveniat zuständige Essener Bischof Franz-Josef Overbeck und Bischof Eugenio Coter aus Bolivien teil. Im Fokus der Aktion stehen in diesem Jahr Bolivien, mit dem das Bistum Trier seit 1960 eine Partnerschaft hat, sowie Guatemala. Bei der Weihnachtsaktion stellt das Hilfswerk seine Projekte vor und sammelt Spenden. Adveniat wurde 1961 von der Deutschen Bischofskonferenz ins Leben gerufen. Ebenfalls am 1. Advent startet das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt seine Weihnachtsaktion "Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft".