Adveniat-Chef erhofft vom Papst Impulse für Helfer
Adveniat-Geschäftsführer Michael Heinz möchte mit Papst Franziskus während seiner Kolumbien-Reise über die Arbeit katholischer Hilfswerke sprechen. "Ich würde mir konkrete Impulse von ihm erwarten, was die praktische Arbeit in Lateinamerika angeht", sagte der Geistliche am Dienstag, 5. September 2017, im Interview mit dem Kölner domradio. Falls die Zeit ein Gespräch überhaupt zuließe, würde er dem Papst zudem "für die prophetische Stimme danken, die er weltweit für uns Katholiken erhebt".
Heinz, der auf Einladung der kolumbianischen Bischofskonferenz mit nach Lateinamerika reist, sieht den Versöhnungsprozess als wesentliche Aufgabe im Land. "Wir müssen die Menschen zusammenzubringen", so der Pater. Adveniat unterstütze beispielsweise ein Projekt der Trauma-Bearbeitung und Vergangenheitsbewältigung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die nach der Flucht vor Gewalt und Krieg in den Armenvierteln gestrandet seien.
Das katholische Hilfswerk beteiligt sich demzufolge auch an der nationalen Versöhnungskommission. Diese habe ermöglicht, dass sich Opfer und ehemalige FARC-Kämpfer während der Friedensverhandlungen begegneten und sich ausgetauscht hätten. Für Heinz sei dies ein wichtiger Punkt: Menschen, die verfeindet waren, konnten nach seinen Worten plötzlich sehen, "dass es nicht nur Opfer und Täter gibt, sondern dass auch Täter oftmals selbst Opfer sind".
Quelle: KNA
Das komplette Interview können Sie auf der Homepage des Domradios nachlesen: "Danke für die prophetische Stimme".