Achuar erhalten Entschädigung für Öl-Schäden
Fünf Gemeinden der Achuar-Indigenen im peruanischen Amazonas sind mit der US-Erdöl-Firma Occidental Petroleum (Oxy) über Entschädigungszahlungen von entstandenen Umweltschäden im Gebiet des Río Corrientes übereingekommen. Wie die Tageszeitung El Comercio am Donnerstag, 5. März 2015, berichtet, seien die Parteien nach jahrelangem Rechtsstreit zu einem außergerichtlichen Vergleich gekommen.
Adolfina García von der Gemeinde José Olaya erklärte, man habe "viel erreicht, nicht 100 Prozent, aber wir haben etwas geschafft". "Durch das Abkommen, deren Bestimmungen geheim sind, wird Oxy den fünf Achuar-Gemeinden Fördergelder für Entwicklungsprojekte bereitstellen, alle Parteien sind mit der Einigung zufrieden", begrüßte die NGO Earth Rights (ERI) die Entschädigung. ERI vertrat die Geschädigten vor dem Distriktsgericht in Kalifornien.
Die Gelder, über dessen Höhe Stillschweigen vereinbar wurde, fließen in den neu geschaffenen Entwicklungsfonds Alto Corrientes (FODAC). 1971 hatte Oxy einen Fördervertrag mit der peruanischen Regierung abgeschlossen, im Lote 1AB wurden 400.000 Hektar Wald genutzt, 150 Förderlöcher gebohrt sowie über 500 Kilometer Straßen und Pipelines gebaut.
Das Unternehmen, das 2001 an die argentinische Ölfirma Pluspetrol verkauft wurde, hatte den Corrientes-Fluss sowie den Lebensraum der Achuar laut Gerichtsurteil signifikant geschädigt, es war zu Fehl- und Missgeburten durch freigesetzte Chemikalien gekommen. Untersuchungen des peruanischen Gesundheitsministeriums hatten 2005 im Blut der Indigenen erhöhte Werte von Blei und Cadmium gemessen. (bb)
Foto: Diego Gianonni, CC BY 2.0