25 Millionen Lateinamerikaner leben im Ausland
Fast vier Prozent der lateinamerikanischen Bevölkerung - mehr als 25 Millionen Menschen - leben nicht in ihrem Heimatland. Dies geht aus der Studie "Politik zur Arbeitsmigration: Mittel und Best Practices" der Internationalen Organisation für Migration (IOM) hervor, die am Donnerstag in Managua vorgestellt wurde. Die Mehrheit der Menschen verlasse ihre Heimat auf der Suche nach Arbeit, so Bertha Fernández von der IOM. Ein weiterer Grund sei die Verschlechterung der allgemeinen Lebensbedingungen durch die internationale Finanzkrise. Der Studie zufolge kommen die meisten Migranten aus Mexiko gefolgt von Kolumbien und Brasilien. Die meisten ziehen in lateinamerikanische Nachbarländer oder in die USA.
Arbeitsmigration habe sich zu einer Priorität auf den lokalen, nationalen und internationalen politischen Agenden entwickelt, so die IOM-Studie. Viele Länder hätten aber noch immer keine umfassende Politik oder geeignete Verwaltung zur Regelung des Phänomens.
Die Organisation stellt in ihrer Publikation unter anderem einige „best practices“ vor, wie etwa die Abkommen zur Erleichterung der Annahme einer Arbeitstellte zwischen Guatemala und Belize sowie zwischen Costa Rica und Nicaragua. Fernández betonte die Wichtigkeit der Formalität und Regelung von Arbeitsmigration. Dies könne dazu beitragen, Ausbeutung und Menschenhandel in der Region zu verhindern.(aj)
Link zur Studie von IOM:
http://www.oim.org.mx/pdf/Buenas%20Practicas%20OIM%20II.pdf