15 Menschenrechtler seit Jahresbeginn ermordet
In Kolumbien sind nach Angaben der Nichtregierungsorganisation "Somos Defensores" seit Jahresbeginn 15 Menschenrechtsaktivisten ermordet worden. "Es gibt eine klare Absicht der bewaffneten Gruppen, die Verteidiger von Menschenrechten zum Schweigen zu bringen", sagte der Sprecher der Organisation, Carlos Guevara, der Tageszeitung "El Espectador". Im ersten Quartal seien 20 Aktivisten bedroht, 15 ermordet und 6 weitere bei Attentaten verletzt worden. Gründe für die Gewalt gegen Menschenrechtsaktivisten sei unter anderem ihr Einsatz für das geplante Landrückgabegesetz an Kleinbauern und Binnenvertriebene.
In der vergangenen Woche war Kolumbien erstmals seit zwölf Jahren von der Schwarzen Liste der Interamerikanischen Menschenrechtskommission CIDH gestrichen worden. Dort sind Nationen mit besonders gravierenden Menschenrechtsverletzungen aufgeführt. Die CIDH begründete ihre Entscheidung mit Untersuchungen vor Ort, die ergeben hätten, dass das Land spürbare Fortschritte im Bereich der Menschenrechte gemacht habe.
Quelle: KNA