14 FARC-Rebellen bei Angriff des Militärs getötet
Bei einem Angriff der Luftwaffe auf ein Lager der Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC) sind 14 Rebellen getötet worden. Die Nationale Polizei gab bekannt, dass bei der Operation Fortuna, die am frühen Morgen des 31. Dezember im Norden des Landes durchgeführt wurde, lediglich zwei Mitglieder der Guerilla überlebt haben. Der Angriff könne als Erfolg verbucht werden, da in diesem Camp der FARC im Department Antioquia ein beträchtlicher Teil des Drogenhandels abgewickelt werde.
Der Angriff auf das Camp in Antioquia ist die zweite Militäroffensive seit Mitte November vergangenen Jahres die zweite Runde der Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC begonnen hat. Zu jenem Zeitpunkt gab das führende Mitglied der Guerilla Ivan Marquez bekannt, dass die FARC ihre Waffen für zwei Monate niederlege und jegliche Angriffe einstelle. Die Regierung hingegen machte umgehend deutlich, dass die Kampfhandlungen des Militärs auch während der Verhandlungen weitergehen würden. Bereits Anfang Dezember gab es einen Angriff auf ein Camp der Rebellen, bei dem 20 Guerilleros umkamen.
Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos hatte bereits zu Beginn der Friedensgespräche im letzten Oktober in Oslo bekannt gegeben, dass es eine Waffenruhe erst dann gäbe, wenn ein Friedensabkommen unterzeichnet sei. Die Regierung zeigte sich außerdem skeptisch, dass die FARC die selbst auferlegte Waffenruhe auch tatsächlich einhalten werde und warf der Guerilla erst vor wenigen Tagen einen Bruch ihres Versprechens vor. So sollen in der Silvesternacht Rebellen in Guapi an der Pazifikküste zwei Granaten auf Wachen abgefeuert haben.
Die Verhandlungen zwischen Regierung und Guerilla werden ab dem 14. Januar fortgesetzt. Sollten die Gespräche erfolgreich verlaufen, könnten sie das Ende eines seit mehr als 50 Jahre andauernden bewaffneten Konflikts bedeuten. Zwei vorige Versuche, Frieden zu schließen, sind gescheitert. (aj)