Zelaya macht Regierung Vorwürfe
Der ehemalige honduranische Staatspräsident Manuel Zelaya hat dem amtierenden Regierungschef Porfirio Lobo vorgeworfen, sich mit der "internationalen Rechten" zu verschwören, um die Opposition in seinem Heimatland zu zerstören. Um diese Verschwörung umzusetzen, lasse sich die Oligarchie von nordamerikanischen Geheimdiensten in einem Maße unterstützen, "die wir uns nicht vorstellen können", sagte Zelaya laut einem Bericht der Tageszeitung "La Tribuna" in seinem Exil in der Dominikanischen Republik.
Regierungschef Porfirio Lobo verfolge das Ziel, die in der Frente Nacional de Resistencia Popular (FNRP) zusammengefasste Opposition in Misskredit zu bringen und zu zerstören. "Es gibt keinen Zweifel mehr an diesem zerstörerischen Vorhaben", so Zelaya weiter.
Zelaya war vor fast zwei Jahren vom honduranischen Parlament gestürzt und mit Hilfe des Militärs gegen seinen Willen ins Ausland ausgeflogen worden. Die internationale Staatengemeinschaft verurteilte die Vorgänge. In Honduras geht seitdem ein tiefer Riss durch die in zwei politische Lager gespaltene Gesellschaft. Die Befürworter der Entmachtung Zelayas werfen dem ehemaligen Präsidenten vor, gegen die Verfassung verstoßen und sich selbst bereichert zu haben. (TK)