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Kolumbien |

Zehntausende Studenten fordern mehr Geld für Bildung

"Ein großes Land ist das Produkt großer Menschen" - ein Graffito in der Protestregion Cali. (Symbolfoto: Pohl/Adveniat)
"Ein großes Land ist das Produkt großer Menschen" - ein Graffito in der Protestregion Cali. (Symbolfoto: Pohl/Adveniat)

Der neue Präsident Kolumbiens Iván Duque muss sich bereits jetzt mit dem ersten massiven Druck aus der Bevölkerung auseinandersetzen. Mitte dieser Woche sind in Cali und Bogotá zehntausende Studenten und Professoren auf die Straße gegangen und haben höhere Investitionen in die öffentliche, höhere Bildung sowie eine bessere universitäre Infrastruktur gefordert.

Die kolumbianische Studentenbewegung hat in den vergangenen Jahren immer wieder eine Verbesserung des öffentlichen Universitätssystems gefordert, auch um mehr Kolumbianern den Zugang zu ermöglichen. Das Kabinett von Präsident Duque hat am 10. Oktober 2018 bekannt gegeben, im kommenden Jahr umgerechnet knapp 170 Millionen US-Dollar in die höhere Bildung zu investieren. Der Präsident der Gewerkschaft der Professoren Pedro Hernandez bezeichnete diese Summe, angesichts der Situation der öffentlichen Unis, als Tropfen auf den heißen Stein. Laut ihm benötigten diese mindestens das Sechsfache.

Zusammenschluss der Opposition

Die Studentenbewegung hat nicht nur Unterstützung von unterschiedlichen sozialen Organisationen erhalten, sondern auch nahezu von der kompletten parlamentarischen Opposition. Zahlreiche Mitglieder unterschiedlicher Parteien haben verdeutlicht, dass das Thema der Bildung die komplette kolumbianische Gesellschaft betreffe und daher jeden einzelnen etwas angehe. „Man muss die Proteste unterstützen. Kolumbien hat heute eine neue, junge außergewöhnliche Generation. Die Ressourcen reichen nicht aus“, sagte beispielsweise der ehemalige Präsidentschaftskandidat Sergio Fajardo. Präsident Duque rief die verschiedenen Akteure zur Zusammenarbeit auf. „Ich habe die Stimmen der Unzufriedenheit, Sorge sowie die Vorschläge der unterschiedlichen Sektoren gehört und wir müssen zusammenarbeiten“. Die Studierenden und Lehrenden forderten den Präsidenten zu Verhandlungen auf und traten vorerst in einen unbefristeten Streik. (aj)

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