WHO erklärt Land für frei von Malaria
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Paraguay zu Beginn dieser Woche als frei von Malaria erklärt. Laut der internationalen Organisationen habe es in den letzten sieben Jahren keinen Malariafall mehr gegeben. Paraguay ist damit das erste Land des Subkontinents, das seit 45 Jahren als befreit von der Krankheit eingestuft wurde. 1973 erhielt Kuba bereits diesen Status. Dies sei ein großer Erfolg für die Regierung des Landes und die WHO.
Die Organisation bezeichnete in einer Mitteilung den Weg Paraguays weder als leicht noch als kurz. Der Kampf gegen die Krankheit, die von Mücken übertragen wird und häufig tödlich endet, begann in den 1950er Jahren. Damals galt Malaria in Paraguay mit 800.000 Fällen noch als endemisch. Es sei der systematischen Entwicklung von Programmen zur Prävention der Krankheit zu verdanken, dass diese nun für Paraguayer keine Gefahr mehr darstellt. Noch dazu konnte Malaria früher als erwartet vollständig besiegt werden. Die WHO hatte dies als Ziel bis 2020 formuliert.
Infektionen steigen weltweit
Bis vor drei Jahren nahmen auch global betrachtet die Malariafälle immer weiter ab. Zwischen 2000 und 2015 konnte die Zahl der Infektionen laut der WHO um 37 Prozent gesenkt werden, die Sterblichkeit sank um 60 Prozent. Seit 2016 sei allerdings ein erneuter Anstieg der Malariafälle zu verzeichnen. Die Krankheit ist besonders in vielen Ländern Afrikas verbreitet und kostet dort nach wie vor zahlreiche Menschen das Leben. Auch in Venezuela habe es wieder mehr Menschen gegeben, die an Malaria erkrankt seien, seit die dortige Regierung im Kampf dagegen nachgelassen hat.
Besonders vor diesem Hintergrund sei die Nachricht aus Paraguay ein Hoffnungsschimmer. „Erfolgsgeschichten, wie die die in Paraguay, zeigen, dass es möglich ist“, betonte der WHO- Direktor Tedros Adhanom. (aj)