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Mexiko |

Weniger Opfer durch Erdrutsch als befürchtet

Die mexikanischen Behörden gehen davon aus, dass bei dem Erdrutsch in Santa María Tlahuitoltepec im südlichen Bundesstaat Oaxaca elf Menschen ums Leben kamen, Gewissheit gebe es jedoch noch nicht. Acht Kinder und drei Erwachsene würden noch vermisst, erklärte Innenminister Jose Francisco Blake Mora gegenüber der Presse.

Berghang rutscht 60 Meter tief

Nachdem es in der Region mehr als zwei Tage lang stark geregnet hatte, rutschte in den frühen Morgenstunden des 28. September ein Hang in Tlahuitoltepec auf einer Breite von 200 Metern ab und ging 60 Meter in die Tiefe. Dabei seien vier Häuser völlig verschüttet und insgesamt 30 beschädigt worden, erklärte Blake in einer Pressekonferenz. Erste Zahlen, in denen die Behörden von 300 verschütteten Häusern und bis zu 1.000 Toten ausgingen, wurden damit stark nach unten korrigiert. „Es war völlig chaotisch, wir wussten nicht genau, was geschehen war“, erklärte der noch amtierende Gouverneur Ulises Ruiz gegenüber Pressevertretern. Der Anruf des Gemeindevertreters aus dem auf 2.400 Meter Höhe gelegenen Gebirgsort Tlahuitoltepec habe ihn etwa um vier Uhr morgens erreicht.

Schwierige Situation für Rettungskräfte

Das Anlaufen der Hilfsmaßnahmen wurde in der unwegsamen Bergregion durch unpassierbare Straßen erschwert. Auch Hubschrauber konnten aufgrund der Wetterlage zunächst nicht eingesetzt werden konnten. Die Brücke auf der einzigen Zufahrtsstraße zum Ort ist so stark beschädigt, dass LKW mit Hilfsgütern und Rettungspersonal sie nicht passieren konnten. Mittlerweile seien Angehörige der Bundes- und Landespolizei, des Roten Kreuzes, der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes und der Gesundheitsbehörden vor Ort. Außerdem habe man Katastrophenalarm für die Region ausgelöst, so der Minister.

Weiterhin angespannte Lage

Wahrscheinlich müssten noch weitere 200 Familien in der rund 9.000 Einwohner zählenden Ortschaft evakuiert werden, schätzt Jorge Alberto Quezadas Jiménez von der Staatspolizei. In der Region leben vor allem Angehörige des indigenen Volkes der Mixteken.

Auslöser der tagelangen Regenfälle war den Behörden zufolge der Tropensturm Matthew, dessen Ausläufer am Wochenende Mittelamerika und Süd-Mexiko streiften. In der ganzen Region sind viele Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten und Bäche und Flüsse über die Ufer getreten. (bh)

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