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Honduras |

"Weg mit dem Präsidenten"-Demo in San Pedro Sula

Die Opposition will sich mit dem Wahlsieg des konservativen Präsidenten Juan Orlando Hernández nicht abfinden. Foto: picture-alliance/AP Photo/F. Antonio
Die Opposition will sich mit dem Wahlsieg des konservativen Präsidenten Juan Orlando Hernández nicht abfinden. Foto: picture-alliance/AP Photo/F. Antonio

Die Opposition will sich mit dem Wahlsieg des konservativen Präsidenten Juan Orlando Hernández nicht abfinden. Wieder gehen zehntausende Menschen auf die Straße und fordern seinen Rücktritt. Salvador Nasralla, Anführer des Oppositionsbündnisses "Allianz gegen die Diktatur" marschierte an der Spitze des Zuges durch die zweitgrößte Stadt San Pedro Sula. Der frühere Sportjournalist fühlt sich um seinen Sieg bei der Präsidentenwahl vom 26. November in Honduras betrogen. Immer wieder riefen die Menschen in Anspielung auf die Initialen des Präsidenten: "Weg mit JOH, weg mit JOH". Außerdem skandierte die Menge: "Wahlbetrug geht nicht" und "Freiheit für politische Gefangene". "Die Leute lassen sich nicht darauf ein, dass ihnen der Verbleib des Diktators im Amt aufgezwungen wird", sagte Nasralla bei einem Auftritt vor der Kathedrale der Stadt.

Am 27. Januar soll Amtsinhaber Hernández als Präsident vereidigt werden. Parallel dazu will Nasralla symbolisch den Amtseid ablegen.

Antrag auf Annullierung abgelehnt

Am Freitag hatte die Wahlbehörde den Antrag der Opposition zur Annullierung der Präsidentenwahl abgelehnt. Das Oberste Wahlgericht erklärte, es mangele an Beweisen für den angeführten Wahlbetrug. Allerdings sprach auch die Beobachtermission der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in ihrem Abschlussbericht von Unregelmäßigkeiten. OAS-Generalsekretär Luis Almagro schlug eine Wiederholung der Abstimmung vor.

Um das Wahlergebnis hatte es wochenlang Streit gegeben. Polizei und Armee gingen gewaltsam gegen Protestkundgebungen der Opposition vor - nach unterschiedlichen Berichten gab es bis zu 20 Todesopfer. Nasralla lag zunächst bei der Auszählung der Stimmen eindeutig vorne. Dann drehte sich das Bild, Hernández gewann knapp.

Mehr als 60 Prozent der Menschen in Honduras gelten als arm, rund 38 Prozent leben in extremer Armut. Mächtige Jugendbanden terrorisieren weite Teile des Landes. Zudem ist Honduras eines der Länder mit dem niedrigsten Bildungsniveau in Mittelamerika. Seit Hernández seine erste Amtszeit antrat, hat sich nur wenig verändert. Das Land leidet noch immer unter Korruption, sozialer Ungleichheit und Gewalt.

Quelle: DW.de, se/ml (afp, dpa)

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