Während Corona mehr Menschenrechtler getötet
Während der Corona-Pandemie hat in Kolumbien die Zahl der getöteten Umweltaktivisten und Menschenrechtler stark zugenommen. Wie die Tageszeitung "El Tiempo" (Montag Online) unter Berufung auf eine Studie der Stiftung FIP berichtet, wurden in den ersten vier Monaten dieses Jahres insgesamt 50 Aktivistinnen und Aktivisten umgebracht. Das entspricht einer Zunahme um mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allein seit Beginn der Corona-Quarantäne in Kolumbien wurden demnach bereits 24 Menschenrechtsverteidiger getötet.
Ein Großteil der Gewalttaten ist bislang ungeklärt. Hinter den Anschlägen stecken laut Erkenntnissen von Menschenrechtsorganisationen rechtsgerichtete Paramilitärs, linke Guerillagruppen sowie die organisierte Drogen- und Umweltkriminalität.