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Haiti |

Viele Tote bei Unglück von Flüchtlingsboot vor den Bahamas

 

Elend, Hunger und Arbeitslosigkeit bestimmen den Alltag in Haiti. Zu Tausenden verlassen daher vor allem junge Menschen ihre Heimat. Für mindestens 28 von ihnen endete jetzt die Flucht vor der Küste der Bahamas tödlich.

Am Unglücksort gibt es viele kleine Inseln und Korallenriffe (Foto: picture-alliance/maxppp) 

Nach Angaben der Behörden auf den Bahamas sank ein Boot mit Migranten aus Haiti zehn Kilometer vor Marsh Harbour, Hauptort der Abaco-Inseln im Norden des Karibikstaats. Das Boot war vermutlich auf ein Riff aufgelaufen. Bei einer noch anhaltenden Rettungsaktion fanden das nationale Militär und die US-Küstenwache bislang 28 Tote, 17 Schiffbrüchige konnten gerettet werden.

Schon 300 Haitianer wegen illegaler Einreise festgenommen

Die US-Botschaft in Haiti bestätigte die Opferzahl und schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter: "Keine Fahrt ist es wert, sein Leben zu riskieren - bitte warnen sie Familien und Gemeinden: Illegale Migranten- und Schmuggeleinsätze sind gefährlich und enden oft in Tragödien." Nach Angaben der Behörden auf den Bahamas seien allein in diesem Jahr bereits 300 Haitianer wegen illegaler Einreise festgenommen worden.

Haitis Außenminister Edmond Bocchit zeigte sich nach dem Unglück tief getroffen. "Es sind unsere Brüder und Schwestern auf der Suche nach einem besseren Leben, und dann finden sie so einen schrecklichen Tod. Es ist wirklich traurig", zitierte die US-amerikanische Zeitung "Miami Herald" Bocchit.

Flucht aus Not und Armut

In Haiti leben fast 60 Prozent der Bevölkerung von weniger als zwei Euro am Tag. Verschärft wurde die Lage durch ein verheerendes Erdbeben im Januar 2010, bei dem etwa 200.000 Menschen ums Leben kamen. Die Bevölkerung leidet unter Massenarbeitslosigkeit und einer hohen Inflationsrate.

Viele Haitianer versuchen, den verarmten Inselstaat zu verlassen, immer wieder auch auf Schiffen in Richtung Bahamas, der benachbarten Turks- und Caicosinseln und auch mit Ziel USA. Tausende junge Haitianer migrierten in den vergangenen Jahren nach Chile oder Brasilien, Länder für die es einfacher ist, ein Visum zu erhalten.

Quelle: Deutsche Welle, ww/sti (afp, ap, dpa)

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