Verseuchter Fluss: Fischer verlangen Entschädigung
Aufgebrachte Fischer aus der Gemeinde Colula im südwestlichen Bundesstaat Guerrero bitten das kanadische Bergbauunternehmen Media Luna zur Kasse. Sollte dieses für die Verseuchung des Río Balsas, eines der längsten Flüsse Mexikos, keine Entschädigung zahlen, werde man den Zugang zu der Mine blockieren.
Die in neun Kooperativen zusammengeschlossenen Fischer fordern von Media Luna an Entschädigung umgerechnet 28 Millionen Dollar für rund 700 Personen. Die Umweltverschmutzung füge ihnen großen Schaden zu. In einem an Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto gerichteten Schreiben heißt es, dass durch die Abfälle der Mine Zyanid in den Fluss gelange. Es vergifte viele Fische und verringere die Bestände drastisch - schätzungsweise um 80 Prozent.
Atemwegserkrankungen durch Dynamit-Staub
Den Fischern zufolge wird auch die Luft durch den Bergbau verschmutzt. Das Unternehmen verwende giftige Substanzen, um Gold zu fördern. Radioaktives und explosives Material gelange in die Umwelt. Gesundheitsschäden seien bei Fischern und Anwohnern zu beklagen - genannt werden Atemwegserkrankungen. Diese würden durch den giftigen Staub ausgelöst, der bei der Verwendung von Dynamit entstehe. Außerdem habe es Fälle von Fehlgeburten gegeben. Mexikos Präsident wird zum Handeln aufgefordert.
Media Luna streitet die Vorwürfe ab. Auf der anderen Seite wurden Campesinos, deren Vieh verendet war, Entschädigungen gezahlt, damit sie von einer Klage Abstand nehmen. (bs)
Foto: Felipe Alfonso,CC BY-NC-ND 2.0.