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Verletzter Neymar muss für Copa América absagen

Brasiliens Star Neymar kann die Copa América abhaken. Ein Bänderriss verhindert die Teilnahme des 27-Jährigen am prestigeträchtigen Pokalwettbewerb in Südamerika. Zuvor hatte ihn ein Vergewaltigungsvorwurf belastet.

Besorgt um seinen Schützling: Brasiliens Coach Tite geleitet Neymar vom Feld. Foto: picture-alliance/AP Photo/F. Augstein

Neymar habe sich im Testspiel gegen Katar einen Bänderriss im Knöchel zugezogen und werde nicht rechtzeitig fit für die Südamerika-Meisterschaft, teilte Brasiliens Fußballverband CBF mit. "Aufgrund der Schwere der Verletzung" werde Neymar nicht an dem Turnier im eigenen Land teilnehmen können, hieß es in der Mitteilung. Das Fehlen Neymars ist ein schwerer Rückschlag für den Rekord-Weltmeister. Nach der enttäuschenden WM in Russland steht die Seleção besonders unter Druck. Vor der Weltmeisterschaft 2018 war Neymar bereits monatelang wegen eines Mittelfußbruchs ausgefallen. Er kehrte erst kurz vor der WM zurück, bei der Brasilien im Viertelfinale gegen Belgien ausschied.

Auf Krücken aus dem Stadion

Neymar war beim 2:0 gegen den Asienmeister Katar nach 20 Minuten ausgewechselt worden, nachdem er in einem Zweikampf einen Tritt gegen das rechte Bein erhalten hatte. Unter Tränen war Neymar vom Platz gegangen und hatte noch vor Spielende auf Krücken das Mane Garrincha Stadion verlassen.

Der Profi von Paris Saint-Germain hatte zu Jahresbeginn erneut wegen einer Verletzung am Mittelfuß pausiert. Zuletzt hatte er Probleme mit dem Knie. Das Testspiel war der erste öffentliche Auftritt Neymars seit Bekanntwerden der Vorwürfe, die zuletzt eine junge Brasilianerin gegen Neymar erhob. Die Frau wirft dem Stürmer vor, sie Mitte Mai in einem Hotel in Paris in angetrunkenem Zustand und "mit Anwendung von Gewalt" zum Sex gezwungen zu haben. Neymar räumt den Kontakt zu der Frau ein, weist den Vergewaltigungsvorwurf allerdings zurück. Auf die Frage, wie beunruhigt die Mannschaft sei angesichts der Probleme Neymars, antwortete Nationaltrainer Tite: "Wir sind nicht unsensibel. Ich hoffe nur, dass die Situation gelöst wird."

Aufforderung zum Verzicht

Der Fall hatte beim CBF für Aufregung gesorgt. So hatte Vizepräsident Francisco Novelletto Neymar als erster Vertreter der Führungsspitze des brasilianischen Fußballs Neymar wegen des Vergewaltigungsvorwurfs sowie öffentlicher Zurschaustellung intimer Fotos des vermeintlichen Missbrauchs-Opfers nahegelegt, aus freien Stücken auf die Meisterschaft zu verzichten. "Er hat psychologisch gar nicht die Voraussetzungen, eine Copa America anzugehen, sich einem Heer von Journalisten auszusetzen", sagte der Verbandsfunktionär dem TV-Sender SBT. "Wenn ich wetten müsste, dann würde ich darauf setzen, dass er nicht teilnimmt, dass er um Freistellung bittet", so der CBF-"Vize" weiter. Rogerio Caboclo, sein Boss im Verband, stellte allerdings klar, dass Novelletto nicht für den CBF spreche.

Die Copa América beginnt am 14. Juni mit dem Eröffnungsspiel des Gastgebers Brasilien gegen Bolivien.

Quelle: Deutsche Welle, cgn/sti (dpa, rtre)

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