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Honduras |

Verheerende Lage für Aktivisten

Protest vor der US-amerikanischen Botschaft in Tegucigalpa: "Ohne Menschenrechte keine Wahlen". (Archivbild): Adveniat/Achim Pohl
Protest vor der US-amerikanischen Botschaft in Tegucigalpa: "Ohne Menschenrechte keine Wahlen". (Archivbild): Adveniat/Achim Pohl

Aktivisten und Menschenrechtsverteidiger sind in Honduras beispiellosen Risiken ausgesetzt. Dies geht aus einem Bericht des Sonderberichterstatters der Vereinten Nationen (UN) Michel Forst hervor, den er zu Beginn dieser Woche präsentierte. Demnach mache die Mischung aus anhaltender Straflosigkeit - 97 Prozent der Verbrechen werden nicht aufgeklärt-, fehlender Partizipation und der Kollision mit den Interessen der Mächtigen Honduras zu einem der gefährlichsten Orte für Aktivisten.

Michel Forst bereiste das mittelamerikanische Land zwei Wochen lang. Er besuchte zehn Städte und sprach mit mehreren hundert Aktivisten, um sich einen Überblick zu verschaffen. Seit seinem letzten Besuch im Jahr 2012 habe sich nicht wirklich viel verändert, so Forst. Ein 2015 vom Kongress ins Leben gerufener Nationaler Schutzmechanismus sei ein sehr guter Ausgangspunkt, jedoch nicht ausreichend. Der UN-Sonderberichterstatter traf auch den Präsidenten des Landes Juan Orlando Hernández und forderte ihn dazu auf, konkrete Maßnahmen einzuleiten und gegen die Verbrecher vorzugehen.

Umweltaktivisten, Menschenrechtsverteidiger und LGTBI betroffen

Besonders gefährlich leben des Reports der UN zufolge Umweltaktivisten, die versuchen, ihr eigenes Land vor dem Einfluss durch große Minen oder Bergbauprojekte zu schützen. „Es gibt keinen Zweifel daran, dass es ein generelles Muster der Kriminalisierung gegen diejenigen gibt, die die Enteignung ihres Landes anprangern“, betont Forst. Auch Menschenrechtsverteidiger seien besonders häufig Gewalt ausgesetzt. Zwischen 2016 und 2017 wurden rund 1.200 Angriffe auf diese Gruppe der Aktivisten verzeichnet. Ähnlich gefährlich leben Honduraner, die Mitglieder der LGTBI-Gemeinde sind und sich für ihre Rechte einsetzen.

Laut Forst besteht noch immer eine große Lücke zwischen dem internationalen Engagement und der nationalen Umsetzung in Honduras. Der UN-Sonderberichterstatter betonte gegenüber der honduranischen Regierung die Bereitschaft zur Unterstützung bei der Verbesserung der Menschenrechtslage im Land. (aj)

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