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Venezuela im Dunkeln

 

Ein Stromausfall hat weite Teile von Venezuela in Dunkelheit versinken lassen. In der Hauptstadt Caracas kam es zu einem Verkehrschaos. Staatschef Maduro und Interimspräsident Guaidó beschuldigen sich gegenseitig.

Stromausfall in Caracas: Nur das Licht der Autoscheinwerfer leitet noch den Weg (Foto: picture-alliance/AP/E. Verdugo)

Am Donnerstagabend gab es Medienberichten zufolge in weiten Teilen des südamerikanischen Landes kein Licht. Der Ausfall betraf neben der Hauptstadt Caracas 22 der insgesamt 23 Bundesstaaten des Landes, wie aus örtlichen Medienberichten hervorging. Das Staatsfernsehen sprach sogar von einem landesweiten Ausfall der Stromversorgung.

In der Hauptstadt Caracas fiel Mitten im Feierabendverkehr die Metro aus, zahlreiche Ampeln funktionierten nicht. Probleme gab es auch am Hauptstadtflughafen Simón Bolívar. Bewohner der Stadt, die als eine der gefährlichsten der Welt gilt, versuchten vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause zu kommen. Auch Stunden nach Beginn des Stromausfalls gab es keine Stromversorgung.

"Ein Akt der Sabotage"

Informationsminister Jorge Rodríguez sprach von Sabotage gegen das größte Wasserkraftwerk des Landes, Guri. Das Regime machte Feinde der sozialistischen Regierung von Präsident Nicolás Maduro für den Stromausfall verantwortlich. "Das Ziel war, das venezolanische Volk für mehrere Tage von der Stromversorgung abzuschneiden", sagte er. "Das wird diesen Kriminellen nicht gelingen."

Maduro und der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó liefern sich seit Wochen einen erbitterten Machtkampf. "Dieser vom US-Imperialismus angekündigte und angeführte Stromkrieg gegen unser Volk wird scheitern", schrieb Maduro auf Twitter. US-Außenminister Mike Pompeo antwortete: "Am Stromausfall und der Verwüstung in Venezuela sind nicht die USA schuld." Die aktuelle Situation sei das Resultat der Inkompetenz des Maduro Regimes. "Kein Essen, keine Medizin, jetzt kein Strom mehr. Als nächstes: Kein Maduro mehr", schrieb Pompeo weiter.

Immer wieder Stromausfälle

Guaidó hingegen machte Maduros Regierung für den Stromausfall in dem krisengebeutelten Land verantwortlich. "Das Volk weiß, dass das Licht kommt, wenn die unrechtmäßige Machtübernahme endet", twitterte er. Guaidó spricht Staatschef Maduro die Legitimation ab und will selbst die Regierungsgeschäfte übernehmen. Im Januar ernannte sich Guaidó zum Interimspräsidenten Venezuelas.

In dem unter einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise leidenden Venezuela kommt es immer wieder zu Stromausfällen. Die Behörden sprechen regelmäßig von Sabotage. Kritiker werfen der sozialistischen Regierung dagegen vor, nicht ausreichend in die Infrastruktur zu investieren.

Quelle: Deutsche Welle, pgr/gri (dpa, afp, rtr)

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