US-Museum gibt Raubkunst an Mexiko zurück
Mexiko kann sich über die Zurückgabe von drei archäologischen Steinskulpturen aus der vorkolumbianischen Epoche freuen. „Das Lowe Art Museum der Universität Miami hat die Figuren dem mexikanischen Staat zurückgegeben“, so eine gemeinsame Presseerklärung des Nationalmuseums für Geschichte und Anthropologie (INAH), dem Nationalinstitut für schöne Künste und Literatur (INBA), dem Außenministerium und der Generalstaatsanwaltschaft Mexiko.
Bei den drei zurückgegebenen Kunstgütern handelt es sich um gestohlene Objekte des bekannten Kunsthändlers- und Fälschers Leonardo Augustus Patterson. Der Mann aus Costa Rica mit deutscher Staatsbürgerschaft war Ende März 2013 in Spanien verhaftet worden und sitzt dort im Gefängnis. Wegen verschiedener Delikte im Zusammenhang mit illegaler Ausfuhr von Kunstgütern und dem illegalen Besitz diverser präkolumbianischer Kunstwerke fordert unter anderem Guatemala seine Auslieferung, berichtet die mexikanische Tageszeitung El Universal.
In einem ähnlichen Fall und nach mehreren Jahren Rechtsstreit und diplomatischen Tauziehen hatte Deutschland 2011 mexikanischen Behörden 49 am Frankfurter Flughafen beschlagnahmte Kunstwerke aus der in Deutschland versicherten „Patterson-Sammlung“ überreicht. Auch im jüngsten Fall konnte Mexiko nachweisen, dass „die Stücke unrechtmäßig aus nationalem Territorium verschafft wurden“, erläutert die Presseerklärung. Die Figuren aus dem Zeitraum von 900 vor bis 1200 nach Christus seien Teil der nationalen Identität, klärt das INAH auf. (bb)