UN üben scharfe Kritik an Sicherheitskräften
Die Vereinten Nationen haben das Vorgehen von Sicherheitskräften nach den umstrittenen Wahlen in Honduras scharf kritisiert. Die Polizei hätten exzessive und todbringende Gewalt angewendet, um die Proteste niederzuschlagen, zitiert die Tageszeitung "La Prensa" (Onlineausgabe) aus einem am Montag, 12. März 2018 (Ortszeit), veröffentlichten Bericht des Hohen Kommissariats. Von den mindestens 22 zivilen Todesopfern seien 16, darunter zwei Frauen und zwei Kinder, durch Schüsse der Sicherheitskräfte ums Leben gekommen. Der Bericht empfiehlt den honduranischen Behörden schnelle, unabhängige und transparente Untersuchungen von Menschenrechtsverletzungen in Zusammenhang mit den Wahlen.
Im Dezember hatte die staatliche Wahlbehörde Amtsinhaber Juan Orlando Hernandez drei Wochen nach dem Urnengang zum Sieger der Präsidentschaftswahlen erklärt. Der konservative Politiker gewann nach offiziellen Angaben mit 42,95 Prozent vor dem Linkskandidaten Salvador Nasralla. Wegen des knappen Vorsprungs von 1,53 Prozent der Stimmen gab es harte Auseinandersetzungen um das Wahlergebnis. Die Opposition wirft der Regierung Wahlbetrug vor; internationale Wahlbeobachter kritisierten Unregelmäßigkeiten. Seit Wochen kommt es in Honduras immer wieder zu Protesten gegen die Regierung.
Quelle: KNA