UN fordern Freilassung von Aktivistin Milagro Sala
Die UN-Arbeitsgruppe zu willkürlicher Haft hat in Argentinien lokalen Medienberichten zufolge die sofortige Freilassung der linksgerichteten Bürgerrechtsaktivistin Milagro Sala gefordert. Wie die regierungskritische Tageszeitung "Pagina12" am Donnerstag, 11. Mai 2017 (Ortszeit), unter Berufung auf UN-Mitarbeiter berichtete, besitze die Forderung der Vereinten Nationen "unwiderruflichen Charakter". Im Rahmen ihres Argentinien-Besuches war die UN-Delegation am Donnerstag in Buenos Aires mit Anwälten Salas zusammengetroffen.
Die Sprecherin der Organisation "Tupac Amaru" befindet sich aufgrund eines angeblichen Gewaltaufrufs und wegen Korruptionsvorwürfen seit dem 16. Januar 2016 in Haft. Die Festnahme Salas hatte in Argentinien viel Aufmerksamkeit erregt. Die Kirche beklagte eine "Dämonisierung" sozialer Organisationen in Politik und Medien. Amnesty International bekräftigte jüngst die Kritik an Salas Festnahme und forderte ihre Freilassung.
Erst im Februar hatte eine Priestergruppe aus Argentinien Papst Franziskus aufgefordert, sich für die Freilassung der indigenen Aktivistin einzusetzen. Sala sei eine politische Gefangene des Gouverneurs von Jujuy. "Franziskus, das Gesetz in unserem Land wird nicht respektiert und einer der Opfer ist Milagro Sala", hieß es in einem Schreiben der Gruppierung "Priester der Option für die Armen".
Einen Monat zuvor hatte die ehemalige argentinische Präsidentin Cristina Kirchner in einem auf Twitter veröffentlichten Video die Freilassung Salas gefordert. In dem Clip, in dem zahlreiche ehemalige Weggefährten Kirchners mit einem Foto Salas zu sehen sind, erschien auch die ehemalige brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff.
Quelle: KNA
Foto: David Berkowitz, Demonstration of Organización Barrial Tupac Amaru - Buenos Aires Argentina, CC BY 4.0