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Umweltminister vermutet Greenpeace hinter Ölpest

Brasiliens Umweltminister Ricardo Salles verdächtigt die Umweltschutzorganisation Greenpeace, hinter der mysteriösen Ölpest im Nordosten des Landes zu stecken. 

Bei der Strandreinigung in Pernambuco hilft die Marine mit. Foto: Marinha do Brasil, Zuschnitt

Per Twitter suggerierte Salles am Donnerstag, 24. Oktober 2019 (Ortszeit), dass das Greenpeace-Schiff "Esperanza" im August das Öl vor der Küste Brasiliens ins Meer gekippt hätte. Greenpeace Brasilien bestätigte am Donnerstagabend (Ortszeit) gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA), rechtliche Schritte gegen Salles einleiten zu wollen.

Mehr als 1.000 Tonnen Rohöl

Seit Anfang September wurden bereits über 1.000 Tonnen Rohöl an Stränden des Nordostens angeschwemmt. Betroffen sind nahezu 200 Orte an einem 2.000 Kilometer langen Küstenabschnitt. Analysen einer brasilianischen Universität sowie des halbstaatlichen Energiekonzerns Petrobras ergaben, dass das Rohöl aus venezolanischer Produktion stammt. Derzeit ermittelt die Marine gegen etwa 30 Öltanker, die im August vor der Küste kreuzten.

Der Umweltminister schrieb auf Twitter: "Schaut mal, welche Zufälle das Leben bereithält. Wie es aussieht, war das Schiff von Greenpeace ausgerechnet zu dem Zeitpunkt in internationalen Gewässern vor der brasilianischen Küste unterwegs, als dort das venezolanische Öl auslief..." Daneben war ein Bild der "Esperanza" zu sehen. "Salles bedient sich der gleichen Strategie, wie bereits bei den Bränden im Amazonaswald, für die er damals Nichtregierungsorganisationen und Indigene verantwortlich machte", so der Sprecher von Greenpeace Brasilien, Marcio Astrini, gegenüber der KNA. "Die Regierung, und besonders der Umweltminister, wollen damit von ihrer Inkompetenz und ihrer Unverantwortlichkeit ablenken."

Greenpeace wehrt sich gegen Anschuldigung

Bisher habe die Regierung weder konkrete Maßnahmen zum Schutz von Meer und Küste noch der Bewohner ergriffen, so die Umweltorganisation. Am Donnerstag meldeten Medien, dass 17 Personen, die einen Strand im Teilstaat Pernambuco vom Öl gereinigt hatten, mit Symptomen von Vergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert wurden.

Der Präsident des Abgeordnetenhauses, Rodrigo Maia, kritisierte Salles für dessen "unnötige Schlussfolgerungen" und verlangte eine offizielle Erklärung des Umweltministeriums. Salles erklärte daraufhin, dass er lediglich darauf hinweisen wollte, dass das Greenpeace-Schiff keine Anstalten gemacht habe, die Ölpest zu bekämpfen. "Genau wie die Aktivisten an Land, waren sie nicht bereit, zu helfen", so Salles in einem zweiten Tweet. Greenpeace-Sprecher Astrini erklärte jedoch gegenüber der KNA, dass die NGO vor Ort die Reinigungsarbeiten mit organisiere.

Quelle: KNA

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