Überschwemmungen nach heftigem Regen
In Paraguay sorgt starker und langanhaltender Regen seit Tagen für das Übertreten von Flüssen und Überschwemmungen in den Uferregionen. Über 21.000 Menschen hätten ihre überfluteten Häuser innerhalb der letzten zwei Wochen verlassen müssen, berichten lokale Medien über die amtlichen Angaben zu den Folgen der Regenfälle. Die Situation werde sich auch in den kommenden Tagen nicht entspannen, „die Regenwahrscheinlichkeit bleibt landesweit erhöht“, informierte das nationale Meteorologie-Institut am Dienstag, den 30. Januar 2018.
In der Hauptstadt Asunción sorgt der über die Ufer getretene Fluss Paraguay für teilweise völlig überschwemmte Stadtteile. Der Wasserstand sei auf 5,75 Meter gestiegen, ab acht Metern würden die Behörden die betroffenen Bezirke komplett räumen lassen, berichtet die Tageszeitung ABC Color. Bis zu 4.600 Familien seien vor dem Wasser auf der Flucht, so Zahlen der Stadtverwaltung. Der am stärksten betroffene Stadtteil sei das Armenviertel Tacumbú, hier hätten rund 1.800 Familien ihre teils provisorischen Hütten verlassen müssen.
„El Niño“ war der Grund für die vorherge Räumung
Zuletzt 2015 hatte das Wetterphänomen „El Niño“ in Paraguays Hauptstadt über 100.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben und sie gezwungen, in Notunterkünften zu wohnen. Derweil trat im Grenzgebiet zu Bolivien und Argentinien der Rio Pilcomayo weiter über seine Ufer. Das Wasser komme mit „sehr viel Druck“, machte sich der Vorsitzende des Nachbarschaftskomitees der Ortschaft Pozo Hondo, Alberto Jaime, Sorgen über den Zustand der Deiche am Grenzfluss. Die Behörden kündigten eine Verstärkung der Deichanlagen an. (bb)