Über 80 Gewalt-Tote an einem Wochenende
Nach einer Gewaltwelle in verschiedenen Landesteilen von Mexiko sind an diesem Wochenende insgesamt mehr als 80 Menschen ums Leben gekommen. Bei bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern konkurrierender Banden untereinander sowie mit staatlichen Sicherheitskräften seien am Sonnabend im Bundesstaat Chihuahua fast 30 Menschen ums Leben gekommen, berichteten lokale Medien am Montag, den 8. Januar 2018, über die hohen Opferzahlen.
Im Bundesstaat Baja California seien sieben mutmaßliche Kriminelle bei zwei Schießereien mit Marine-Soldaten getötet worden, so Angaben der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates. Bei einem Vorfall am Sonnabend, den 6. Januar 2018, hatten die Sicherheitskräfte nahe der Ortschaft Costa Dorada zwei Geländewagen mit US-Kennzeichen verfolgt, deren Insassen in Armeeausrüstung und mit Langwaffen zunächst vor der Polizei geflüchtet, und anschließend das Feuer auf die Beamten eröffnet hatten.
10 Tote in der Nähe von Acapulco
Im Bundesstaat Guerrero seien am Sonntagmorgen, den 7. Januar 2018 mindestens zehn Personen bei Schießereien zwischen bewaffneten Zivilisten, freiwilligen Gemeindepolizisten (CRAC) und Angehörigen der Sicherheitskräfte in der Ortschaft Cacahuatepec, rund 35 Kilometer vom beliebten Touristenziel Acapulco gestorben, berichtet die Tageszeitung „La Jornada“. Zwei Gemeindepolizisten und sechs Zivilisten waren infolge eines Streites gestorben, anschließend lieferten sich die CRAC-Polizisten ein Feuergefecht mit angerückten Sicherheitskräften, wobei erneut zwei CRAC-Uniformierte starben. Mit 26.573 Morden zwischen Januar und November war 2017 was gewalttätigste Jahr in Mexiko seit Statistikbeginn. (bb)