Trump will Hilfsgelder für Lateinamerika streichen
Im Entwurf des Weißen Hauses für den Staatshaushalt der Vereinigten Staaten für das Jahr 2018 zeichnen sich Medienberichten zufolge massive Kürzungen bei der Zusammenarbeit und Unterstützung der USA in lateinamerikanischen Ländern ab. In dem Entwurf, der noch vom Kongress beraten und verabschiedet wird, kündigen sich Einsparungen in einer Gesamthöhe von 614 Millionen US-Dollar an, so Medienberichte.
Drei Länder sollen im Vergleich zum alten Haushaltsturnus keinerlei Unterstützungszahlungen mehr erhalten, Venezuela (2016-17: 6,5 Millionen USD), Kuba (2016-17: 20 Millionen USD) und Ecuador (2016-17: zwei Millionen USD) erhalten laut Haushaltsentwurf der Trump-Regierung in 2018 keinen einzigen Dollar mehr für Programme der sogenannten "Guten Regierungsführung und Demokratie". Wie die Auswertung des Forschungszentrums im US-Kongress CRS zeigt, ist die am stärksten betroffene Region der Kürzungen Mittelamerika, wo die USA Migration gen Norden über Sozial- und Arbeitsbeschaffungsprogramme eindämmen wollten.
Mexiko, das laut CRS in 2017 "der drittgrößte US-Hilfeempfänger" überhaupt war, verliert 45 Prozent der bisher gezahlten Gelder (2016-17: 160 Millionen USD, 2018: 87,6 Millionen UDS). Künftig erhalte das Militär keinerlei finanzielle Unterstützung mehr, etwa für den Antidrogenkrieg, berichtet die Nachrichtenagentur EFE. El Salvador rutscht von 67,9 Millionen auf 46 Millionen US-Dollar, Guatemala und Honduras verlieren ein Drittel ihrer Hilfen. Haiti und Kolumbien bleiben die größten Empfängerländer, Programme für Bildung und Gesundheit werden jedoch stark gekürzt. (bb)
Foto: Matt Wade, white house, CC BY-SA 4.0