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Treibstoff aus Pinienöl für Galapagos

Isabela, die größte der Galapagos-Inseln, rund 1.000 Kilometer vor Ecuadors Küste gelegen, setzt auf erneuerbare Energien.

Lateinamerika Ecuador Galapagos Adveniat Touristen

2018 hatten 74 Kreuzfahrtschiffe eine Lizenz für Galapagos. Um die Inseln zu schützen, darf jedes Schiff nur alle 14 Tage einen Besuchpunkt anlaufen. Foto: Adveniat/Tim Vogel

Die Galapagosinseln wurden 1978 von der UNESCO aufgrund ihrer einzigartigen Fauna und Flora zum Weltnaturerbe erklärt. Aufgrund der starken Verschmutzung drängte die UNESCO Ecuador zuletzt aber zum Handeln, damit das fragile Ökosystem erhalten bleibt. Rund 200.000 Touristen kommen jedes Jahr nach Isabela. Auch ihretwegen ist die Insel auf Treibstofflieferungen angewiesen. Sorge bereitet vor allem der Transport von Diesel per Schiff über Hunderte von Seemeilen (eine Seemeile = 1.852 Meter). In den vergangenen Jahren lief die riskante Fracht zwei Mal aus, was eine Bedrohung der Küste von Isabela und des Ökosystems bedeutet. Das Problem lautet: Sorgt Ecuador nicht für eine sauberere Energieversorgung, so droht den Galapagosinseln der Verlust des Status des Weltnaturerbes.

Abgelegenheit der Galapagosinseln ist eine logistische Herausforderung

Ecuadors Regierung bat daher mit der Bitte an Unternehmen heran, Vorschläge für den Bau eines Systems zu unterbreiten, das eine saubere, umweltfreundliche Energieversorgung gewährleistet. Die Abgelegenheit der Insel stellt hierbei eine besondere Herausforderung dar - logistisch wie technisch. Siemens erhielt schließlich den Zuschlag. Das zu 100 Prozent erneuerbare Projekt verbindet Sonnenenergie mit Pinienöl, das in Biodiesel umgewandelt wird.

Pinienöl statt Diesel

Das Kraftwerk ist nach einer langen Phase von Pilotprojekten seit Oktober 2018 sowohl in Ecuador als auch in Deutschland in Betrieb. 600 Tonnen an Maschinen und Baumaterial mussten per Schiff auf die Insel Isabela gebracht werden, die über keinerlei Molen und Piers zum Vertauen verfügt. Zuvor waren monatlich bis zu 33.000 Liter Diesel verbrannt worden, gleichbedeutend mit der Emission von 88 Tonnen Kohlendioxid. Ein weiterer Umweltaspekt ist für die Galapagos-Bewohner jedoch ebenso wichtig: Sollte künftig einmal Pinienöl, das von Ecuadors Festland aus per Schiff transportiert wird, auslaufen, so würde sich dieses im Wasser auflösen, ohne einen nennenswerten Schaden für die Umwelt zu verursachen. (bs)

bs

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