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Studie: Indigene schützen Regenwald am besten

In der Nähe des Yanomami-Dorfes Watoriki im brasilianischen Amazonas-Urwald werden die Felder brandgerodet, gesäubert und bestellt. Foto: Adveniat/Escher
In der Nähe des Yanomami-Dorfes Watoriki im brasilianischen Amazonas-Urwald werden die Felder brandgerodet, gesäubert und bestellt. Foto: Adveniat/Escher

Einer Studie der Cambridge Universität zufolge sind von indigenen Gemeinschaften verwaltete Regenwaldschutzgebiete die beste Organisationsform für Klima- und Waldschutz sowie Erhalt der Artenvielfalt. In einer Fallstudie zur Wirksamkeit von Schutzgebieten in privater, staatlicher und indigener Verwaltung in Peru kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass "lokale Governance genauso oder effektiver sein kann als zentralisierte staatliche Aufsicht", so die Fachzeitschrift "Nature" in ihrer aktuellen Ausgabe vom 14. September 2017.

Die Studie mit dem Titel "Die Naturschutzleistung verschiedener Naturschutz-Governance-Regime im peruanischen Amazonas" vergleicht Naturschutzstrategien von 2007 bis 2011. Unterschieden wird zwischen staatlichen Naturschutzgebieten (state protected areas, PAs), indigenen Territorien (ITs) sowie öffentlichen Konzessionen an privat geführte Organisationen (conservation consessions, CCs). Als Maßstab zur Bewertung der Effektivität eines Schutzgebiets wird Abholzung und Walddegradation im Zeitverlauf gemessen und verglichen mit Gebieten ohne Naturschutzstatus. Auch die Vergabe von Bergbau- und Holzwirtschaftskonzessionen fließt in die Auswertung ein.

Gegen menschlichen Einfluss auf den Amazonas sei "keine Form immun", so die Autoren. "Überraschenderweise" seien Abholzung und Walddegradation im Untersuchungszeitraum "in CCs und ITs absolut höher als in staatlichen PAs". Rechne man jedoch die örtlichen Begebenheiten heraus, etwa weil der Ausbeutungsdruck durch Goldabbau oder illegale Holzfäller besonders hoch sei, dann seien "CCs und ITs im Durchschnitt effektiver als staatliche PAs". Weltweit gibt es laut den Cambridge-Forschern 202.467 staatliche Schutzgebiete. (bb)

Link zur Studie: https://www.nature.com/articles/s41598-017-10736-w

Mit Adveniat den Amazonasraum schützen

Nirgendwo ist der Raubbau so offensichtlich wie im Amazonas-Gebiet: Eine Fläche von der Größe Frankreichs ist bereits unwiederbringlich zerstört. Partner an der Seite des Lateinamerika-Hilfswerkes Adveniat im Einsatz für die Rechte der indigenen Völker ist das länderübergreifende kirchliche Netzwerk Repam (Red Eclesial PanAmazónica). Mehr zur Kampagne #zukunftamazonas: https://www.adveniat.de/informieren/themen/zukunft-amazonas/netzwerk-repam/

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