Studie belegt soziale Missstände bei der Kakaoproduktion
Neue Studie offenbart „die dunklen Seiten der Schokolade“.
Bei der Produktion von Kakao gibt es einer Studie zufolge erhebliche soziale Missstände. Laut der in Aachen vorgestellten Untersuchung "Die dunklen Seiten der Schokolade" des Instituts Südwind leiden Kakao-Anbauer unter extrem schwankenden und in den vergangenen 20 Jahren meist sehr niedrigen Preisen. Dies führe zu sehr geringen Einkommen.
Ein Problem stellt laut Südwind die Kinderarbeit vor allem in westafrikanischen Produktionsländern dar, von wo 70 Prozent des Kakaos komme. Die niedrigen Preise übten Druck auf die Anbauer aus, der dann zu der Kinderarbeit führe. Dies belegten die Untersuchungen in den Lieferländern Ecuador, Ghana, Elfenbeinküste und Indonesien.
Nur höhere und langfristig stabile Preise könnten an dieser Situation etwas ändern, betont Südwind. Manche Kakao-Anbauer sähen in einer Produktionssteigerung die Möglichkeit, die Situation zu verbessern. Durch größere Erntemengen drohe jedoch ein Preisverfall, der die Lage der Bauern nur noch verschärfe. Die Studie wurde im Auftrag des Bistums Aachen und der Evangelischen Kirchenkreise Aachen und Jülich erstellt.
Quelle: KNA