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Peru |

Staatsanwaltschaft fordert 20 Jahre Haft für Ollanta Humala

Ex-Präsident Ollanta Humala (vorne) mit dem ehemaligen Minister Piero Ghezzi (Foto: Ministerio de la Producción, Flickr, Public Domain Mark 1.0)

Die Staatsanwalt German Juarez hat am Dienstag, 07. Mai 2019, 20 Jahre Haft für den peruanischen Ex-Präsidenten Ollanta Humala und seine Ehefrau Nadine Heredia gefordert. Es gäbe nun endlich Beweise, die sehr konkret belegen, dass der Politiker doch in den Odebrecht-Skandal verwickelt ist. „Wir sprechen über konkrete Anklagepunkte“, gab er gegenüber der internationalen Presse an. Es lägen insgesamt 1 500 Akteneinträge vor, die als Beweismittel zugelassen werden können.

Humala und Heredia stehen schon seit 2017 unter Beobachtung und waren aufgrund der Korruptionsaffäre um Wahlspenden zwischen 2006 und 2011 bereits einmal in Haft. Beide beteuerten jedoch ihre Unschuld und wurden wieder frei gelassen. Nun sei nachweisbar, dass Humala insgesamt Schmiergelder in Höhe von umgerechnet drei Milliarden US-Dollar vom Baukonzern Odebrecht für seine Wahlkampagnen angenommen habe.

Ein Skandal erschüttert eine Region

Der Korruptionsskandal um die brasilianische Firma Odebrecht steht gleichbedeutend für ein Umdenken in der Korruptionsbekämpfung in Lateinamerika. Es ist das erste Mal, dass eine Schmiergeldaffäre dieses Ausmaßes tatsächlich umfassend aufgeklärt wird. Anfänglich wurden vor allem brasilianische Politiker und Funktionäre vor Gericht gestellt. Inzwischen ist das Ausmaß des komplexen Odebrecht-Systems bekannt und die nationalen Ermittler und Staatsanwaltschaften untersuchen in nahezu jedem Land der Region eventuelle Verwicklungen. Vor diesem Hintergrund dürften Ollanta Humala und Nadine Heredia schlechte Chancen auf einen Freispruch haben.

aj

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