Soldaten sollen Umwelt und Ressourcen schützen
Kolumbiens konservative Regierung von Präsident Iván Duque will verstärkt die Armee zum Schutz von Natur und Artenvielfalt aus den Kasernen holen. „Wir werden rund zehn Prozent unserer Truppen für den Schutz von Umwelt und natürlichen Ressourcen einsetzen“, zitiert das Nachrichtenmagazin „Caracol“ am Donnerstag, dem 9. Mai 2019, den obersten Befehlshaber der kolumbianischen Nationalarmee, Nicacio Martínez.
Bisher seien bereits rund 25.000 Soldaten für den Schutz der Biodiversität und gegen Umweltstraftaten mobilisiert, laut Armeeangaben. Vor allem die illegale Abholzung von Amazonas-Regenwald in den Regionen Amazonia und Catatumbo solle bekämpft werden, hier seien bereits über 240.000 Hektar den Motorsägen und der Brandrodung zum Opfer gefallen. In 22 Departamentos des Landes, darunter Cauca, Chocó und Antioqia sei der illegale Bergbau weiter auf dem Vormarsch.
Vor zwei Wochen hatte Präsident Duque per Präsidialdekret die „Operation Artemisa“, benannt nach Artemis, der griechischen Göttin der Jagd, gestartet. In den Nationalparks der südamerikanischen Nation werde mit Armee, Polizei, Staatsanwaltschaft und Umweltministerium gegen Umweltverbrechen vorgegangen. Laut General Martínez sind zehn Bataillone der Bergjäger, fünf Bataillone der Urwald-Einheiten und eine Brigade der Anti-Drogen-Truppe beteiligt. Zum Umweltschutz gehöre auch der Kampf gegen den illegalen Koka-Anbau. (bb)