Soldaten gegen Polizei tauschen
Mexiko-Stadt. Für den Kampf gegen die mächtigen Drogenkartelle fordert die katholische Kirche in Mexiko den Aufbau einer Spezialeinheit der Polizei. Die nationale Armee müsse sich aus dem Konflikt zurückziehen, erklärte der Sprecher der Erzdiözese Mexiko-Stadt, Hugo Valdemar, in der Tageszeitung "El Universal". Der Kampf gegen das organisierte Verbrechen bringe auch Verstöße gegen die Menschenrechte hervor, begründete Valdemar den Vorstoß: "Die Armee kann nicht alle Probleme des Landes lösen." Die Rechte des Einzelnen müssten garantiert bleiben.
Seit Jahresbeginn sind in Mexiko nach offiziellen Angaben 7.026 Menschen im Drogenkrieg ermordet worden. Die Anzahl der Morde und Hinrichtungen durch die Drogenkartelle ist damit erneut gestiegen. Allein seit Oktober wurden täglich durchschnittlich 22 Personen ermordet. Am heftigsten toben die Kämpfe der Kartelle in den Staaten Chihuahua, Sinaloa, Sonora, aber auch in Mexiko-Stadt. Staatspräsident Felipe Calderon hatte in den vergangenen Monaten immer wieder Tausende Soldaten in die umkämpften Gebiete geschickt, um die Sicherheit zu garantieren.
Quelle: kna