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Honduras |

Schwere Ausschreitungen bei Demonstrationen in Honduras

In der Hauptstadt Tegucigalpa sind Protestierende und Polizisten aneinander geraten. Die zunächst friedliche Demonstration eskalierte. Die Menschen werfen Präsident Hernández vor, eine "Diktatur" zu führen.

Neben Tegucigalpa gab es auch in anderen honduranischen Städten Proteste. Foto: Reuters/J. Cabrera

Etwa 10.000 Studenten, Lehrer sowie Beschäftigte des Gesundheitswesens haben in Tegucigalpa gegen Reformpläne ihrer Regierung demonstriert. Die Proteste seien zunächst friedlich verlaufen, berichtet die Zeitung "La Prensa". Später sei eine Gruppe von Maskierten mit Steinen und Molotowcocktails gegen Polizeibeamte vorgegangen. Die Polizisten hätten mit dem Einsatz von Tränengas reagiert. Während der Demonstrationen wurden auch das städtische Rathaus und andere Gebäude beschädigt. Die Nachrichtenagentur Reuters spricht von mindestens vier Häusern, die in Brand gesteckt wurden. Dazu gehöre auch das Büro des Bürgermeisters Tegucigalpas.

In anderen honduranischen Städten kam es ebenfalls zu Auseinandersetzungen. Sprechchöre richteten sich zudem gegen die, aus Sicht der Demonstranten, "Diktatur" des amtierenden Präsidenten Juan Orlando Hernández.

Umstrittene Reformpläne

Die Proteste in dem zentralamerikanischen Land richten sich gegen eine Umstrukturierung des Bildungs- und Gesundheitswesens. Die Beschäftigten befürchten eine Privatisierung dieser Bereiche sowie Massenentlassungen. Zeitgleich fanden weiterhin Arbeitsniederlegungen in Schulen und einigen Krankenhäusern statt, zu denen Lehrer- und Ärztegewerkschaften vor einigen Tagen aufgerufen hatten.

Hernández führt eine konservative Regierung, zu dessen Unterstützern die USA gehört. Die Regierung hält die Reform-Maßnahmen für notwendig, um die Leistungen und die Infrastruktur zu verbessern und Arbeitnehmer besser zu schulen. "Die Demonstranten können oder wollen das Gesetz nicht verstehen", sagte Kongresspräsident Mauricio Olivia. Die Gesetzgebung sehe keine Entlassungen vor. Das Reformgesetz wurde bereits bewilligt, braucht aber noch eine endgültige Zustimmung.

Quelle: Deutsche Welle, lh/fab (rtr, epd)

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