Schriftstellerin Gioconda Belli erhält Kesten-Preis
Der diesjährige Hermann-Kesten-Preis des deutschen PEN-Zentrums wird am Donnerstag, 15. November 2018, an die nicaraguanische Schriftstellerin Gioconda Belli (69) verliehen. Sie sei "eine mächtige Stimme für die Freiheit des Wortes", betonte die Schriftstellervereinigung in Darmstadt. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird Belli im Staatstheater Darmstadt übergeben. Den mit 3.000 Euro dotierten Hermann Kesten-Förderpreis erhält die regierungskritische ungarische Onlinezeitschrift "Direkt36".
PEN-Vizepräsident Ralf Nestmeyer betonte, Gioconda Belli sei nicht nur eine der bedeutendsten lateinamerikanischen Schriftstellerinnen. Sie habe seit Jahren "in vielerlei Weise ihre Stimme für bedrohte und inhaftierte Autoren in Mittelamerika erhoben". Bekannt ist die Schriftstellerin in Deutschland vor allem wegen ihres 1988 erschienenen Debütromans "Bewohnte Frau".
Der Preis ist nach dem Schriftsteller und ehemaligen PEN-Präsidenten Hermann Kesten (1900-1996) benannt. Damit werden Persönlichkeiten gewürdigt, die sich im Sinne der Charta des internationalen PEN in besonderer Weise für verfolgte und inhaftierte Schriftsteller und Journalisten einsetzen. Zu den Preisträgern gehören Günter Grass, Anna Politkowskaja, Liu Xiaobo sowie Can Dündar und Erdem Gül. Die Buchstaben PEN stehen für die Wörter Poets, Essayists, Novelists (Poeten, Essayisten, Autoren).
Quelle: KNA