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Rio will halbfertige Olympia-Metrostation wieder zuschütten

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Baustelle des olympischen Dorfes in Rio de Janeiro 2015. Foto: Adveniat/Martin Steffen

Aus Geldmangel will Rio de Janeiros Gouverneur Wilson Witzel eine halbfertige Metro-Station wieder zuschütten lassen. Das berichteten örtliche Medien am Freitag, 6. September 2019. Die Fertigstellung würde demnach umgerechnet rund 200 Millionen Euro kosten, etwa genauso viel wie der Bau bisher verschlungen hat. Eigentlich sollte die Station Gavea zu Olympia 2016 fertig sein. Seit 2015 ruhen jedoch die Bauarbeiten an der Station. Im vergangenen Jahr wurden Teile des Tunnelsystems mit Wasser geflutet, um Schäden an der Struktur von Gebäuden in der Umgebung zu verhindern. Nun solle die Station zugeschüttet werden, was Kosten in Höhe von umgerechnet 5 bis 10 Millionen Euro verursachen würde.

Um die fehlenden Tunnelverbindungen zu bohren, bräuchte das zuständige Baukonsortium nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 167 Millionen und 222 Millionen Euro. Laut Witzel hat die Landesregierung derzeit keine Gelder, um den Bau zu beenden. Ein in Deutschland hergestellter Spezialbohrer steht nach den Angaben seit Jahren unbenutzt in dem Tunnelsystem. Medienberichten zufolge werden dafür rund 670.000 Euro Miete im Monat fällig.

Zu den Olympischen Sommerspielen 2016 waren sechs Metrostationen der Linie 4 eingeweiht worden. Nur die Station Gavea, eine Seitenlinie der Linie 4, wurde nicht rechtzeitig fertiggestellt. Die Kosten des gesamten Projekts beliefen sich auf rund 2,1 Milliarden Euro. Ermittlungen ergaben zuletzt, dass das Projekt künstlich verteuert wurde, um Schmiergelder für Politiker und Manager abzuwerfen. Experten schätzen den dabei entstandenen Schaden für die öffentliche Hand auf rund 670 Millionen Euro. Rios früherer Gouverneur Sergio Cabral, zuständig für das Metro-Projekt, wurde in diversen Korruptionsprozessen bereits zu mehr als 200 Jahren Haft verurteilt.

Quelle: KNA

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