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Argentinien |

Proteste gegen die Regierung

Präsident Macri (r.) mit US-Präsident Trump beim G20-Treffen. (Foto: Shealah Craighead, White House, Flickr)

Tausende von Argentiniern und Argentinierinnen sind am Mittwoch, dem 13. Februar 2019, landesweit auf die Straßen gegangen, um gegen die Wirtschaftspolitik von Präsident Mauricio Macri zu protestieren. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet sei es in über 50 Städten zu „massiven Protesten“ gekommen. Die Demonstranten forderten unter anderem die Ausrufung des Nahrungsmittel-Notstandes und ein Ende der Tariferhöhungen für Strom und Armutsbekämpfung.

„Die Krise ist dramatisch, die Löhne fallen, Fabriken und Geschäfte schließen, die Armen-Speisesäle sind voller Menschen“, zitiert AFP den Gewerkschafter Juan Carlos Alderete. Im Januar 2019 seien die Löhne im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 20 Prozent zurückgegangen. „In den Barrios ist der Hunger zurück“, beklagt Daniel Menéndez, einer der Protestorganisatoren, die „schlimmste Krise seit 2001“. Bei der Argentinienkrise von 1998 bis 2002 war die Wirtschaftskraft des Landes um 21 Prozent geschrumpft, die Armut infolge auf 57 Prozent gestiegen, fast jeder Vierte ohne Arbeit.

Seit dem Regierungsantritt des neoliberalen Präsidenten Macri 2015 haben sich die Preise für Haushaltsstrom um 2136 Prozent, die Kosten für Gas um 3008 Prozent erhöht, berichtet AFP. Die Macri-Administration begründet die Preisanstiege mit der Streichung öffentlicher Subventionen. Derweil klettert die Inflation auf derzeit 48 Prozent, so hoch wie seit 28 Jahren nicht. Die Wirtschaftskraft ist 2018 um 2,6 Prozent geschrumpft, 2019 wird ein Rückgang von 1,7 Prozent erwartet. In diesem Jahr würden mehr Argentinier als erwartet in Armut fallen, so die Regierung zuletzt, privaten Wirtschaftsinstituten zufolge könnten rund 44 Millionen Menschen, also jeder Dritte der Bevölkerung, verarmen. (bb)

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