Proteste gegen Anbau chinesischen Sojas
In der argentinischen Provinz Río Negro formiert sich Widerstand gegen die geplante Übergabe von 320.000 Hektar Land an China zwecks des Anbaus von Soja. Die Umweltorganisation RENACE ruft die Bevölkerung dazu auf, sich mittels einer Petition zu widersetzen. Die Souveränität Argentiniens stehe in Frage, sowohl territorial als auch unter dem Aspekt der Lebensmittelversorgung. Nachdem die Unterschriften gesammelt sind, wird das Dokument an das Parlament von Río Negro übergeben.
Wachsender chinesischer Einfluss
In dem Schriftstück heißt es, der chinesische Staat mache sich zunehmend in der Provinz Río Negro breit. So betreibe China bereits eine Eisenmine in Sierra Grande samt des dazu gehörigen Meereshafens. Chinesen, welche die argentinische Staatsbürgerschaft angenommen hätten, kauften Zug um Zug Felder entlang des Río Negro auf. Die Aktivisten argumentieren aber auch damit, dass die Soja-Monokulturen schwerwiegende ökologische und soziale Folgen nach sich ziehen. Die Ausbreitung von Soja habe in Argentinien bereits Krebs-Fälle hervorgerufen und sei Ursache für weitere Krankheiten. Außerdem schädigten die verwendeten Agrargifte massiv Flora und Fauna, was zu einer schrittweisen Verarmung der Umwelt führe.
Bevölkerung nicht beteiligt
RENACE zufolge verstößt das Abkommen mit China gegen das argentinische Umweltgesetz, das den vorherigen Nachweis der Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit für geplante wirtschaftliche Aktivitäten verlangt. Zudem werde das verfassungsmäßige Recht der Bevölkerung auf Beteiligung und Zugang zu Informationen missachtet. (bs)
Quelle: Adital