Präsident lehnt Legalisierung von Drogen ab
Mexiko-Stadt. In der Strategiedebatte zum Kampf gegen die Drogenkartelle hat Mexikos Staatspräsident Felipe Calderon einer Freigabe von Drogen eine Absage erteilt. Ein mexikanischer Alleingang sei aussichtslos: "Die Preise für Drogen werden nicht in Mexiko gemacht, sondern von den Konsumenten in Los Angeles, New York, Chicago oder Texas", zitiert die mexikanische Tageszeitung "Cronica" (Mittwoch) den konservativen Präsidenten. Wenn in der Welt oder auch nur in den USA Drogen illegal blieben, dann sei ein solches Vorgehen "schlicht und einfach absurd".
Bei einem Treffen mit Spitzen fast aller mexikanischen Parteien begrüßte Calderon allerdings die aktuelle Diskussion. Er unterstütze diese Debatte, "weil eine demokratische Gesellschaft ihre eigenen Themen entwickeln muss". Am Montag hatte mit dem früheren Staatspräsidenten Vicente Fox erstmals ein konservativer Politiker in Mexiko ein Umdenken der Regierung im Kampf gegen die Drogenkartelle gefordert. Er schlug eine Freigabe von Drogen vor, um die Drogenkriminalität einzudämmen.
Quelle: kna