Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Honduras |

Präsident Hernández erklärt sich zum Wahlsieger

Der honduranische Präsident Juan Orlando Hernández hat den Wahlsieg für sich reklamiert. Foto: Reuters/E. Garrido
Der honduranische Präsident Juan Orlando Hernández hat den Wahlsieg für sich reklamiert. Foto: Reuters/E. Garrido

"Wir haben diese Wahl gewonnen. Das Ergebnis ist mehr als klar", sagte Juan Orlando Hernández vor seinen Anhängern. Nach den Nachwahlumfragen kam der Amtsinhaber auf knapp 44 Prozent der Stimmen.

TV-Moderator Nasralla als Herausforderer

Hernández' Herausforderer war der TV-Journalist und Moderator Salvador Nasralla, der für das linke Oppositionsbündnis Allianz in die Wahl ging. Für ihn sollen knapp 35 Prozent der Wähler votiert haben. Für den Wahlsieg reicht in Honduras eine einfache Mehrheit. Das Wahlamt hatte zunächst noch keine Ergebnisse vorgelegt.

Die Opposition in dem lateinamerikanischen Land wirft der regierenden Nationalpartei vor, das Oberste Gericht mit Gefolgsleuten besetzt zu haben, und warnt vor Hernández' autoritärer Politik. Die Amtszeit des 49-Jährigen war geprägt von Korruptionsskandalen und der Einschüchterung von Kritikern. Es wäre das erste Mal in der jüngeren Geschichte, dass ein Präsident in Honduras im Amt bestätigt wird. Der Oberste Gerichtshof hatte die Kandidatur für eine zweite Amtszeit abgesegnet und den Gesetzgeber aufgerufen, die Festlegung in der Verfassung auf eine einmalige Amtszeit abzuschaffen. Das ist jedoch noch nicht geschehen.

Gewalt und Armut

Sollte sich der Sieg von Hernández bestätigen, so steht dieser vor großen Herausforderungen. Honduras gehört zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas, etwa 70 Prozent der mehr als acht Millionen Einwohner leben unterhalb der Armutsgrenze. Zudem zählt Honduras zu den gewalttätigsten Ländern außerhalb von Kriegsgebieten. 2016 kamen auf 100.000 Einwohner knapp 92 Morde. Menschenrechtler sind besonders bedroht. Jugendgangs kontrollieren ganze Stadtviertel und liefern sich blutige Kämpfe. Außerdem ist Honduras eines der Länder mit dem niedrigsten Bildungsniveau in Mittelamerika.

Quelle: Deutsche Welle, haz/stu (rtr, dpa, afp)

Weitere Nachrichten zu: Politik

Cookie Einstellungen

Erforderliche Cookies sind für den reibungslosen Betrieb der Website zuständig, indem sie Kernfunktionalitäten ermöglichen, ohne die unsere Website nicht richtig funktioniert. Diese Cookies können nur über Ihre Browser-Einstellungen deaktiviert werden.

Anbieter:

Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.

Datenschutz

Marketing-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf Webseiten zu folgen. Die Absicht ist, Anzeigen zu zeigen, die relevant und ansprechend für den einzelnen Benutzer sind und daher wertvoller für Publisher und werbetreibende Drittparteien sind.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz

Statistik-Cookies dienen der Analyse und helfen uns dabei zu verstehen, wie Besucher mit unserer Website interagieren, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden. Auf Basis dieser Informationen können wir unsere Website für Sie weiter verbessern und optimieren.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz