Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Venezuela |

Präsident droht Kolumbien mit Krieg

Puebla. Schenkt man dem venezolanischen Staatschef Hugo Chavez Glauben, steht sein Land kurz vor einem Krieg mit Kolumbien. „Wir dürfen keinen Tag verlieren in unserer wichtigsten Mission: das Volk auf den Krieg vorzubereiten“, sagte Chavez bei seiner wöchentlichen TV-Ansprache „Alo Presidente“ am Sonntag. „Milizen, Bataillonskommandeure, Studenten, Arbeiter, Frauen – macht euch alle bereit, dieses heilige Vaterland zu verteidigen.“ Das rechte Kolumbien und das linke Venezuela sind die Hauptprotagonisten einer ideologischen Konfrontation in Lateinamerika. Chavez warnte aber auch die USA, die vor kurzem ein Militärabkommen mit Kolumbien geschlossen haben: „Präsident Obama, täuscht euch nicht, wir sind zu allem bereit. Venezuela wird nie wieder eine Kolonie der Yankees werden.“

Dem vor einigen Tagen unterzeichneten Abkommen zufolge dürfen die USA sieben Militärbasen in Kolumbien benutzen. US-Soldaten genießen in Kolumbien Immunität. Offiziell geht es den USA dabei um die Bekämpfung des Drogenhandels und der Guerilla, Details des Abkommens sind aber geheim. Die Vereinbarung hat großen Mißmut in Südamerika ausgelöst. Kolumbiens rechter Präsident Alvaro Uribe argumentiert, die Hilfe der USA sei unverzichtbar. Ihm zufolge geht Chavez nicht energisch genug gegen Drogenhändler und Guerilleros vor, die Venezuela als Rückzugsgebiet nutzten. Chavez hält das für einen Vorwand und das Abkommen für eine Bedrohung der regionalen Stabilität. Venezuela ist als fünftgrößter Erdölexporteur der Erde strategisch wichtig für die USA. Der erklärte Sozialist Chavez, der mit seinen Petrodollars in der Region eine antiimperialistische Allianz gegen Washington geschmiedet hat, ist den USA ein Dorn im Auge.

Seit Juli sind die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern eingefroren. Der sonst sehr rege bilaterale Handel ist um 15 Prozent zurückgegangen, und die Lage im Grenzgebiet äußerst angespannt. Vor kurzem wurden auf der venezolanischen Seite acht Kolumbianer, ein Venezolaner und ein Peruaner getötet, die nach venezolanischen Angaben paramilitärische Verbände aufbauten, um einen Bürgerkrieg in Venezuela anzuzetteln. Sie seien vermutlich einer Racheaktion linker Guerilleros zum Opfer gefallen – eine These, die freilich die Frage aufwirft, wieso kolumbianische Paramilitärs und Guerilleros freizügig über die Grenze spazieren können. Nach Angaben der betroffenen Familien handelte es sich um Straßenhändler, die zu einem Fußballspiel über die Grenze gekommen waren. Ende Oktober folgte auf venezolanischem Boden die Festnahme von angeblichen Agenten des kolumbianischen Geheimdienstes DAS, die hinter der Verschwörung stecken sollen. Daraufhin wurden zwei venezolanische Grenzschützer erschossen. Caracas schickte 20.000 Soldaten an die 2200 Kilometer lange Grenze und schloss die Übergänge für kurze Zeit.

Laut der Opposition handelt es sich um gefährliche Ablenkungsmanöver des Staatschefs, der aufgrund seiner verfehlten Wirtschaftspolitik und Energie- Wasser- und Versorgungsengpässen intern stark unter Druck gekommen ist. Es ist die vierte schwere Krise zwischen den beiden Nachbarländern. Nun will wieder einmal Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva vermitteln. Er erwartet Uribe und Chavez Ende des Monats zu einem Gipfeltreffen in Manaus.

Autor: Sandra Weiss

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