PLN setzt sich in Kommunalwahlen durch
Die Partei der Liberalen Nation (PLN) hat sich bei den am Sonntag, 7. Februar 2016, durchgeführten Kommunalwahlen in Costa Rica im Großteil der Gemeinden durchgesetzt. Sie gewann in 47 von 81 Kommunen die Mehrheit. Die Partei der Bürgerlichen Aktion (PAC) des amtierenden Präsidenten, Luis Guillermo Solís, konnte hingegen nur sechs Gemeinden für sich gewinnen, die Partei der Sozialen Christlichen Union (PSUC) setzte sich in 18 Wahlbezirken durch. In den restlichen Kommunen gewannen kleinere Parteien.
Der Vorsitzender PLN, José María Figueres, äußerte sich zufrieden über das Ergebnis und sagte bei einer anschließenden Pressekonferenz er sei absolut glücklich mit dem Ausgang: "Die von uns regierten Gemeinden werden die Besten sein", gab er an. In der Hauptstadt des mittelamerikanischen Landes konnte der ehemalige Präsidentschaftskandidat Johnny Araya, von der Allianz für San José, einen deutlichen Sieg erringen. Araya regierte die Metropole bereits 21 Jahre lang, bevor er sich 2012 als Kandidat für das höchste Amt im Staat der PLN aufstellen ließ. Er wurde aus der Partei ausgeschlossen, als er zu jener Zeit von der zweiten Runde der Wahlen zurücktrat.
Friedliche Wahlen ohne Vorkommnisse
Die internationalen Beobachter der Vereinigung Amerikanischer Staaten (OAS) lobten die gefestigte Demokratie in Costa Rica sowie die einwandfreie Durchführung des Urnengangs. Lediglich die Wahlbeteiligung sei nicht zufriedenstellend. Zwar konnte sie im Gegensatz zu den vorherigen Wahlen leicht gesteigert werden - sie lag bei 35 Prozent - aber ein Großteil der Bevölkerung blieb am Sonntag dennoch zu Hause.
Dies war die erste Wahl nach einer Wahlrechtsänderung im Jahr 2009, die die Kommunalwahl auf die Mitte der Amtszeit des Präsidenten verschob, um die beiden Ereignisse voneinander zu entkoppeln. Die Nationale Wahlbehörde sei mit der Durchführung insgesamt sehr zufrieden gewesen, heißt es internationalen Medienberichten. (aj)
Foto: Johnny Araya Monge, CC BY 2.0